Irlands Regierungschef: Noch viele Probleme bei Brexit-Gesprächen zu lösen
Der irische Regierungschef Leo Varadkar hat Erwartungen auf einen Durchbruch bei den Brexit-Gesprächen noch am Mittwoch gedämpft. Es gebe "viele Probleme, die noch gelöst werden müssen", sagte der Ire am Mittwoch in Dublin. Zugleich hob er hervor: "Ich bin überzeugt, dass alle Seiten ernsthaft ein Abkommen bis Ende des Monats wollen."
Nach stundenlangem Ringen bis Mitternacht hatten die Verhandlungsteams der EU und Großbritanniens am Mittwochvormittag ihre Gespräche in Brüssel wieder aufgenommen. Beide Seiten hatten Diplomaten zufolge am Dienstag begonnen, eine mögliche Einigung in einen Rechtstext zu übertragen. Doch offenbar blieben noch grundsätzliche Fragen zum Status von Nordirland zu klären. Ob ein Durchbruch vor dem EU-Gipfel ab Donnerstag möglich sei, sei unklar, sagte dazu ein EU-Diplomat.
Der britische Premierminister Boris Johnson will sein Land am 31. Oktober aus der EU führen, notfalls auch ohne Abkommen mit der EU. Allerdings hatte das britische Parlament Johnson im September per Gesetz dazu verpflichtet, eine Brexit-Verschiebung zu beantragen, sollte es bis zum 19. Oktober keine Einigung mit der EU auf ein Abkommen geben.
(U.Beriyev--DTZ)