Deutsche Tageszeitung - Gewalt bei Protesten in Barcelona eskaliert

Gewalt bei Protesten in Barcelona eskaliert


Gewalt bei Protesten in Barcelona eskaliert
Gewalt bei Protesten in Barcelona eskaliert / Foto: ©

Bei den Protesten von Unabhängigkeitsbefürwortern in Barcelona ist die Gewalt am Freitagabend eskaliert. Radikale Separatisten, die Barrikaden errichtet hatten, warfen Steine und Feuerwerkskörper auf Polizisten, wie Journalisten der Nachrichtenagentur AFP berichteten. Die Beamten reagierten mit dem Einsatz von Tränengas und Gummigeschossen. Im Stadtzentrum gab es chaotische Szenen.

Textgröße ändern:

Die Lage verschärfte sich am späten Abend, nachdem es bereits in den Stunden zuvor Ausschreitungen in der katalanischen Hauptstadt und andernorts gegeben hatte.

Nahe der Polizeizentrale Barcelonas entzündeten junge Demonstranten ein riesiges Feuer - es stieg dicker, schwarzer Rauch auf. Brände gab es auch nahe des Plaza de Catalunya am Ende der Touristenmeile Las Ramblas, wo sich hunderte Demonstranten der Polizei entgegenstellten. Diese versuchte, die Demonstranten mit Wasserwerfern auseinanderzutreiben. "Antifaschistisches Katalonien", riefen die meist vermummten Demonstranten. "Die Straßen werden immer unsere sein!"

Zahlreiche Polizeifahrzeuge waren mit Sirenengeheul auf den Straßen unterwegs. Die Regionalpolizei warnte Menschen auf Englisch im Kurzbotschaftendienst Twitter, sich vom Stadtzentrum fernzuhalten.

Es war bereits der fünfte Protesttag in Folge, nachdem Spaniens Oberster Gerichtshof am Montag Haftstrafen von bis zu 13 Jahren gegen prominente katalanische Politiker und Vertreter der Zivilgesellschaft wegen "Aufruhrs" verhängt hatte. Dabei ging es um ihre Rolle bei dem umstrittenen Referendum zur Unabhängigkeit Kataloniens im Jahr 2017, das eine Erklärung der Regionalregierung zur Loslösung von Spanien sowie danach die Absetzung der Regierung und die Zwangsverwaltung durch Madrid zur Folge hatte.

(M.Dylatov--DTZ)

Empfohlen

Entscheidende Stichwahl um das Präsidentenamt in Moldau

In Moldau geht am Sonntag die Präsidentschaftswahl in die entscheidende Runde. In einer Stichwahl tritt die pro-europäische Amtsinhaberin Maia Sandu gegen den Kandidaten der russlandfreundlichen Sozialisten, Alexandr Stoianoglo, an. Sandu hatte vor zwei Wochen die erste Runde zwar mit 42 Prozent der Stimmen für sich entschieden, verpasste jedoch die nötige absolute Mehrheit. Stoianoglo war mit 26 Prozent erfolgreicher als ursprünglich erwartet.

Harris und Trump werben am letzten Wahlkampfwochenende für sich

Am letzten Wahlkampfwochenende vor der US-Präsidentschaftswahl geben Vizepräsidentin Kamala Harris und Ex-Präsident Donald Trump noch einmal alles: Beide Kandidaten absolvierten am Samstag weitere Auftritte und versuchten, sich jeweils als die bessere Wahl für die Vereinigten Staaten darzustellen. Die Rivalen liefen sich dabei fast über den Weg: Weil beide im Bundesstaat North Carolina Versammlungen abhielten, stand die Air Force Two-Maschine der Vizepräsidentin auf dem Flughafen von Charlotte nur wenige Meter entfernt von Trumps Privatjet.

WHO: Polio-Impfstation im Gazastreifen getroffen - Sechs Verletzte

Bei einem Angriff auf ein Polio-Impfzentrum im Norden des Gazastreifens sind nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sechs Menschen verletzt worden, darunter vier Kinder. Das medizinische Versorgungszentrum in Scheich Radwan sei am Samstag getroffen worden, während Eltern ihre Kinder dort zur Impfung gegen Kinderlähmung gebracht hätten, erklärte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus im Onlinedienst X. Die israelische Armee betonte, sie habe zum von der WHO angegebenen Zeitpunkt keine Angriffe in der Region verübt.

Tausende demonstrieren kurz vor US-Wahl für Frauen- und Abtreibungsrecht

Wenige Tage vor der US-Präsidentschaftswahl haben am Samstag tausende Menschen in den USA für Frauenrechte und das Recht auf Abtreibung demonstriert. Allein in der Hauptstadt Washington versammelten sich mehrere tausend Teilnehmer und Teilnehmerinnen zum National Women's March, auch in anderen Städten gab es Protestmärsche. Der erste Women's March hatte nach der Amtseinführung des damaligen Präsidenten Donald Trump 2017 stattgefunden, der am kommenden Dienstag seine Wiederwahl anstrebt.

Textgröße ändern: