Deutsche Tageszeitung - Macron gibt Startschuss für Bau von neuem Flugzeugträger für Frankreich

Macron gibt Startschuss für Bau von neuem Flugzeugträger für Frankreich


Macron gibt Startschuss für Bau von neuem Flugzeugträger für Frankreich
Macron gibt Startschuss für Bau von neuem Flugzeugträger für Frankreich / Foto: © AFP/Archiv

Der französische Präsident Emmanuel Macron hat den Startschuss für den Bau eines neuen Flugzeugträgers gegeben, der 2038 in Dienst gestellt werden und den in die Jahre kommenden Flugzeugträger "Charles de Gaulle" ersetzen soll. Nach einer "umfassenden und sorgfältigen Prüfung" habe er beschlossen, "Frankreich mit einem neuen Flugzeugträger auszustatten", verkündete Macron bei einem Besuch französischer Soldaten in den Vereinigten Arabischen Emiraten am Sonntag.

Textgröße ändern:

Der neue Flugzeugträger werde "ein Symbol für die Stärke unserer Nation sein, für die Stärke unserer Industrie, unserer Technik, für die Stärke im Dienste der Freiheit auf den Meeren und in den Unruhen der Zeit", sagte Macron, der am Abend eine Weihnachtsfeier mit den Soldaten abhalten wollte. In den Emiraten sind 900 französische Soldaten stationiert.

"Die Entscheidung, dieses sehr umfangreiche Programm in Angriff zu nehmen, wurde in dieser Woche getroffen", fügte der Präsident hinzu. Die Ankündigung des neuen Kriegsschiffes war mit großer Spannung erwartet worden.

Der neue, ebenfalls mit atomarem Antrieb ausgestattete Flugzeugträger wird mit 310 Metern Länge und knapp 80.000 Tonnen Gewicht deutlich größer sein als die "Charles de Gaulle", die 261 Meter misst und 42.000 Tonnen schwer ist. Die Besatzung des neuen Schiff soll 2000 Menschen umfassen, an Bord ist Platz für 30 Kampfflugzeuge.

Der Generalstabschef der französischen Streitkräfte, Fabien Mandon, erklärte, Frankreich dürfe sich nicht damit begnügen, "ein Werkzeug zu reproduzieren, das in der Mitte des letzten Jahrhunderts entwickelt wurde". Er betonte insbesondere die "Notwendigkeit der ständigen Seetüchtigkeit" des Schiffes und seine Fähigkeit, "Drohnen aller Art" zu transportieren.

Die "Charles de Gaulle" ist der einzige Flugzeugträger der französischen Marine und steht nach Angaben der Armee nur 65 Prozent der Zeit zur Verfügung. Eine Verzögerung beim Bau und der Indienststellung des Nachfolge-Schiffes könnte die französische Marine zeitweise ohne Flugzeugträger zurücklassen.

Eine Studie anlässlich der nächsten großen technischen Überholung der "Charles De Gaulle" soll 2029 Aufschluss darüber geben, ob der Flugzeugträger länger als bis 2038 im Dienst bleiben könnte.

(A.Stefanowych--DTZ)

Empfohlen

Grenzkonflikt zwischen Thailand und Kambodscha: Hunderttausende Menschen vertrieben

Hunderttausende Menschen sind offiziellen Angaben zufolge im wiederaufgeflammten Grenzkonflikt zwischen Kambodscha und Thailand in beiden Ländern vertrieben worden. In Kambodscha seien mehr als 518.000 Menschen vor thailändischen Angriffen geflohen, erklärte das Innenministerium in Phnom Penh am Sonntag. Nach Angaben aus Bangkok wurden auf thailändischer Seite rund 400.000 Menschen vertrieben. Beide Staaten erklärten, dass ein Treffen der südostasiatischen Außenminister am Montag in Malaysia voraussichtlich zur Entspannung der Lage beitragen werde.

Ukraine-Diplomatie weiter auf Hochtouren - Kreml dementiert aber Direkt-Gespräche mit Ukraine

Kurz vor Weihnachten laufen die Verhandlungen über eine Beendigung des Ukraine-Kriegs weiter auf Hochtouren: Wenige Tage nach den Ukraine-Treffen in Berlin gingen die Gespräche am Wochenende im US-Bundesstaat Florida weiter. Der Kreml dementierte allerdings Informationen aus Kiew, wonach es dabei erstmals seit einem halben Jahr wieder direkte Gespräche zwischen Unterhändlern der Ukraine und Russlands geben sollte.

Israels Regierung genehmigt 19 neue Siedlungen im Westjordanland

Im von Israel besetzten Westjordanland soll die Zahl der umstrittenen israelischen Siedlungen weiter zunehmen: Das israelische Sicherheitskabinett hat der Gründung von 19 neuen Siedlungen zugestimmt. Ein entsprechender Vorschlag des rechtsextremen Finanzministers Bezalel Smotrich und von Verteidigungsminister Israel Katz sei vom Sicherheitskabinett angenommen worden, teilte Smotrichs Büro am Sonntag mit. Die Zahl der seit drei Jahren genehmigten Siedlungen in dem Palästinensergebiet stieg damit auf 69.

Regierung will Internet-Anbieter zu Speicherung von IP-Adressen verpflichten

Internetanbieter sollen IP-Adressen künftig für mindestens drei Monate speichern müssen. Einen entsprechenden Gesetzentwurf legte das Bundesjustizministerium vor; er lag AFP am Sonntag vor. Damit sollen mit dem Internet als Hilfsmittel begangene Straftaten wie die Verbreitung von Kinderpornografie, Drogenhandel, betrügerische Fakeshops oder Hasskriminalität besser bekämpft werden können.

Textgröße ändern: