Deutsche Tageszeitung - 104 Migranten verlassen Rettungsschiff "Ocean Viking"

Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild

104 Migranten verlassen Rettungsschiff "Ocean Viking"


104 Migranten verlassen Rettungsschiff "Ocean Viking"
104 Migranten verlassen Rettungsschiff "Ocean Viking" / Foto: ©

Nach fast zwei Wochen auf See sind in Sizilien mehr als hundert vom Rettungsschiff "Ocean Viking" aufgenommene Flüchtlinge an Land gegangen. Am Mittwochmorgen hätten 104 Menschen, darunter 41 Minderjährige und zwei Schwangere, das Schiff am Hafen von Pozzalo verlassen, teilte die Hilfsorganisation SOS Méditerranée mit. Deutschland, Frankreich und Italien hatten zuvor eine Vereinbarung zur Aufnahme der Menschen erzielt.

Anzeige Bild

Textgröße ändern:

"Nach mehr als zwölf Tagen der Ungewissheit auf See können die 104 Überlebenden endlich an einem sicheren Ort an Land gehen", schrieb die Hilfsorganisation SOS Méditerranée, welche die "Ocean Viking" gemeinsam mit Ärzte ohne Grenzen betreibt, im Kurzbotschaftendienst Twitter.

Deutschland, Frankreich und Italien hatten sich auf die Aufnahme von insgesamt 209 Flüchtlingen geeinigt, die in den vergangenen zwei Wochen im Mittelmeer aus Seenot gerettet wurden.

Auf eine Anlandeerlaubnis an einem europäischen Hafen wartet derzeit noch die Besatzung der von der deutschen Organisation Sea-Eye betriebenen "Alan Kurdi" mit 90 Geretteten an Bord sowie die spanische Organisation "Open Arms" mit 15 Menschen an Bord. Die meisten der Geretteten stammen den Organisationen zufolge aus der Elfenbeinküste, Mali und Bangladesch.

Der EU-Kommissar für Migration, Dimitris Avromopoulos, begrüßte am Dienstag die Lösung, die für die Flüchtlinge an Bord der "Ocean Viking" gefunden worden sei. "Einmal mehr danke ich Italien, Frankreich und Deutschland für ihre Solidarität", schrieb er bei Twitter. Nötig sei aber eine "permanente Lösung" zur Verteilung von im Mittelmeer geretteten Flüchtlingen.

(P.Tomczyk--DTZ)

Empfohlen

479 Drohnen: Ukraine meldet größten russischen Angriff seit Kriegsbeginn

Russland hat die Ukraine nach Angaben der Luftwaffe in Kiew mit dem bislang größten Drohnenangriff seit Kriegsbeginn überzogen. Das Gebiet der Ukraine sei mit 479 Drohnen sowie zusätzlich mit 20 Marschflugkörpern angegriffen worden, erklärte die Luftwaffe am Montagvormittag. 460 Drohnen sowie 19 Marschflugkörper seien abgefangen worden.

Früherer Vizekanzler Fischer fordert Wehrpflicht

Der frühere Bundesaußenminister und Vizekanzler Joschka Fischer (Grüne) hat sich für eine Rückkehr zur Wehrpflicht ausgesprochen. "Ich bin der Meinung, dass wir wieder eine Wehrpflicht brauchen. Der Personalbestand der Bundeswehr ist verdammt niedrig", sagt er dem "Spiegel" (Montag). Sein einstiges Einstehen gegen die Wehrpflicht sei "aus heutiger Sicht" ein Fehler gewesen. "Für die eigene Freiheit muss man einstehen. Wenn es darauf ankommt, auch kämpfen."

Dobrindt warnt vor wachsender Gewaltbereitschaft unter jugendlichen Extremisten

Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CSU) hat vor einer wachsenden Gewaltbereitschaft unter jugendlichen Extremisten gewarnt. "Wir stellen in einem erhöhten Maße fest, dass sich junge Menschen radikalisieren", sagte Dobrindt den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Montagsausgaben). "Die Gewaltbereitschaft unter Jugendlichen wächst stark in der rechtsextremen Szene. Aber diesen Trend erkennen die Sicherheitsbehörden auch unter Linksextremisten und jungen Islamisten."

Pauschales US-Einsreiseverbot für Bürger aus zwölf Staaten in Kraft getreten

In den USA ist ein pauschales Einreiseverbot für Menschen aus zwölf Staaten in Kraft getreten. Bürger aus Afghanistan, Myanmar, dem Tschad, der Republik Kongo, Äquatorialguinea, Eritrea, Haiti, dem Iran, Libyen, Somalia, Sudan und dem Jemen dürfen nun nicht mehr in die Vereinigten Staaten einreisen. Das Weiße Haus hatte dies bei der Ankündigung der Maßnahme vergangenen Mittwoch mit dem Schutz der US-Bürger vor "ausländischen Terroristen" begründet.

Textgröße ändern:

Anzeige Bild