Deutsche Tageszeitung - Proteste in Santiago de Chile auch in Stadtvierteln der Reichen

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Proteste in Santiago de Chile auch in Stadtvierteln der Reichen


Proteste in Santiago de Chile auch in Stadtvierteln der Reichen
Proteste in Santiago de Chile auch in Stadtvierteln der Reichen / Foto: ©

Die teilweise gewalttätigen Proteste in Santiago de Chile erfassen zusehends auch die Stadtviertel der Reichen. Als die Polizei hunderte Demonstranten am Mittwoch (Ortszeit) mit Tränengas und Wasserwerfern vom Einkaufszentrum Costanera Center fernhielt, zogen diese in das Bankenviertel Providencia. Die Demonstranten lieferten sich Straßenschlachten mit der Polizei, legten Brände und plünderten mindestens eine Apotheke und zwei Banken.

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"Die Zeit ist gekommen, weiter in den Osten zu gehen", hieß es in einer Internet-Botschaft unter Hinweis auf die östlichen Stadtviertel der chilenischen Hauptstadt, die zu den reichen Stadtbezirken gehören. "Wir erleben ein Ausmaß der Gewalt und Zerstörung, das es vorher nicht gab", sagte die Bürgermeisterin von Providencia, Eveyln Matthei. In dem ärmeren Stadtviertel Renca wurden fünf Polizisten verletzt, als eine Menschenmenge eine Polizeistation angriff.

Die regierungskritischen Proteste in Chile setzten vor knapp vier Wochen ein. Inzwischen wurden 20 Menschen getötet. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft besteht in fünf Fällen der Verdacht, dass Sicherheitskräfte für den Tod verantwortlich sein könnten. Darüber hinaus wurden gegen 14 Polizisten Ermittlungen wegen Folterverdachts eingeleitet. Dies wurde von der Staatsanwaltschaft damit begründet, dass Video-Material den Verdacht erhärtet habe.

Der konservative Präsident Sebastián Piñera sagte zu, dass die Regierung jedem Verdacht von Amtsmissbrauch nachgehen werde. Er unterzeichnete ein Gesetz, mit dem der Mindestlohn auf umgerechnet 420 Euro im Monat heraufgesetzt wurde.

(P.Tomczyk--DTZ)

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