Deutsche Tageszeitung - Esper: Rund 600 US-Soldaten bleiben in Syrien stationiert

Esper: Rund 600 US-Soldaten bleiben in Syrien stationiert


Esper: Rund 600 US-Soldaten bleiben in Syrien stationiert
Esper: Rund 600 US-Soldaten bleiben in Syrien stationiert / Foto: ©

Auch nach der Ankündigung von US-Präsident Donald Trump, US-Truppen aus Nordsyrien abzuziehen, sollen rund 600 US-Soldaten in der Region stationiert bleiben. Pentagon-Chef Mark Esper sagte am Mittwoch während eines Flugs nach Südkorea, der Truppenabzug aus Nordostsyrien sei noch immer im Gange. "Am Ende werden wir etwa 500 bis 600 Soldaten dort haben", sagte Esper.

Textgröße ändern:

Der Verteidigungsminister betonte, dass die Zahl der US-Soldaten vor Ort variieren könne. "Dinge ändern sich", sagte Esper. Es könne zum Beispiel sein, dass "Partner oder Verbündete aus Europa" die US-Armee in Nordsyrien künftig unterstützen. Dies würde es den USA ermöglichen, "weitere US-Truppen von dort abzuziehen", sagte Esper weiter.

Mit dem Teiltruppenabzug aus Nordsyrien Anfang Oktober hatte US-Präsident Donald Trump den Weg für die türkische Militäroffensive gegen die kurdische YPG-Miliz freigemacht. International, aber auch in den Reihen seiner republikanischen Partei hatte die Entscheidung für massive Kritik gesorgt.

Kritiker warfen dem US-Präsidenten vor, den kurdischen Verbündeten den Rücken gekehrt zu haben - und eine mögliche Rückkehr der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) zu provozieren. Trump lenkte schließlich ein und erklärte, eine gewisse Zahl an US-Soldaten werde in der Region bleiben, um Ölfelder abzusichern.

(S.A.Dudajev--DTZ)

Empfohlen

Ausschreitungen in Los Angeles: Trump entsendet Marineinfanteristen

Als Antwort auf die andauernden Proteste in Los Angeles gegen die Abschiebepolitik von Präsident Donald Trump setzt die US-Regierung nun sogar auf Elitesoldaten: 700 Marineinfanteristen sollten am Dienstag in der kalifornischen Millionenstadt eintreffen, um die Militärpräsenz dort auszuweiten. "Wenn ich in den letzten drei Nächten keine Soldaten nach Los Angeles geschickt hätte, würde diese einst schöne und großartige Stadt genau jetzt bis auf ihre Grundmauern niederbrennen", erklärte Trump im Onlinedienst Truth Social. Kaliforniens Gouverneur Gavin Newsom nannte Trump einen "diktatorischen Präsidenten", der "Chaos" säen wolle.

Merz wirft Russland "schwerste Kriegsverbrechen" in der Ukraine vor

Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hat Russland wegen der jüngsten schweren Angriffe auf Kiew und andere ukrainische Städte "schwerste Kriegsverbrechen" vorgeworfen. Russland habe in den vergangenen Tagen mit zahlreichen Drohnen und Marschflugkörpern "gezielt und rücksichtslos" die Zivilbevölkerung der Ukraine attackiert, sagte Merz am Dienstag bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem niederländischen Ministerpräsidenten Dick Schoof in Berlin. Die massiven russischen Angriffe seien "Terror gegen die Zivilbevölkerung" und "alles andere als eine verhältnismäßige Antwort" auf die "sehr präzisen" ukrainischen Angriffe auf russische Militärflughäfen, fügte der Kanzler hinzu.

Sanktionen gegen Russland: EU schlägt Senkung des Ölpreisdeckels vor

Wenige Tage vor dem G7-Gipfel in Kanada hat die EU-Kommission als Teil eines neuen Sanktionspakets eine Senkung des Ölpreisdeckels für russisches Rohöl von 60 Dollar pro Barrel auf 45 Dollar vorgeschlagen. "Wir erhöhen den Druck auf Russland, denn Stärke ist die einzige Sprache, die Russland verstehen wird", sagte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen am Dienstag in Brüssel. Das Paket umfasst zudem weitere Maßnahmen gegen die sogenannte russische Schattenflotte zur Umgehung der Öl-Sanktionen sowie ein Transaktionsverbot für die derzeit außer Betrieb befindlichen Nordstream-Gaspipelines.

Caritas fordert freiwilliges Gesellschaftsjahr mit Wehr- und Zivildienst

In der Diskussion über die mögliche Rückkehr zur Wehrpflicht zur Sicherung der Verteidigungsfähigkeit Deutschlands hat die Caritas klar für Freiwilligkeit plädiert. In einem Beitrag für die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" vom Mittwoch forderte die Präsidentin des katholischen Wohlfahrtsverbands, Eva Welskop-Deffaa, zugleich, den freiwilligen Wehrdienst in ein neues Optionsmodell mit Zivil- und Sozialdienst einzubetten.

Textgröße ändern: