![Erneute Zusammenstöße zwischen Sicherheitskräften und Demonstranten in Hongkong](https://www.deutschetageszeitung.de/media/shared.dtz/images/article-auto/fa/89/06/d543e9b8258e1c0d06a73a89c39dc02d6b897184_high.jpg)
Erneute Zusammenstöße zwischen Sicherheitskräften und Demonstranten in Hongkong
![Erneute Zusammenstöße zwischen Sicherheitskräften und Demonstranten in Hongkong](https://www.deutschetageszeitung.de/media/shared.dtz/images/article-auto/fa/89/06/d543e9b8258e1c0d06a73a89c39dc02d6b897184_high.jpg)
In Hongkong ist es erneut zu gewalttätigen Zusammenstößen zwischen Demonstranten der Pro-Demokratie-Bewegung und der Polizei gekommen. Sicherheitskräfte feuerten am Sonntag Tränengas auf Aktivisten, die seit Tagen einen wichtigen Tunnel der Stadt blockieren und sich auf einem Universitätsgelände im Stadtteil Kowloon verschanzt haben. Die Demonstranten antworteten mit Molotow-Cocktails.
Zuvor hatten sich Dutzende von Regierungsanhängern in dem Gebiet versammelt, um Barrikaden in der Nähe des Universitätsgeländes zu beseitigen. Etwa 80 bis 100 Menschen mittleren Alters klatschten und jubelten, als sie Trümmer von der Straße in der Nähe vom Eingang des umkämpften "Cross Harbour"-Tunnels wegräumten. Kurz darauf kehrten maskierte Demonstranten zurück, um die Straßensperren wieder aufzubauen. Örtliche Medien berichteten, dass gewaltbereite Aktivisten Ziegelsteine auf die Menschen warfen.
In den Onlinenetzwerken riefen Aktivisten außerdem für Montag zu einer "Dämmerungsaktion" auf. "Stehen Sie früh auf, zielen Sie direkt auf das Regime, quetschen Sie die Wirtschaft aus, um den Druck zu erhöhen", hieß es auf einem Plakat, das im Internet kursierte.
In der chinesischen Sonderverwaltungszone Hongkong gibt es seit Monaten Massenproteste, die immer häufiger in Gewalt umschlagen. Die Proteste richteten sich zunächst gegen ein geplantes Gesetz, das erstmals auch Auslieferungen nach Festland-China ermöglicht hätte. Inzwischen fordert die Protestbewegung umfassende demokratische Reformen und die Absetzung der pro-chinesischen Regierung.
Nachdem sich die Proteste der Demokratiebewegung zunächst auf Abende und Wochenenden beschränkt hatten und das öffentliche Leben in der Finanzmetropole weitgehend reibungslos weiterlaufen konnte, organisierten die Demonstranten seit Anfang dieser Woche an so vielen Orten wie möglich Proteste und Blockaden und sorgten damit für Chaos.
(U.Beriyev--DTZ)