
USA und Südkorea verschieben geplantes Luftmanöver

Die USA und Südkorea verschieben ein für Ende November geplantes gemeinsames Luftmanöver. Diese Entscheidung sei "ein Zeichen des guten Willens" gegenüber Nordkorea, sagte US-Verteidigungsminister Mark Esper am Sonntag am Rande eines Verteidigungsministertreffens in der thailändischen Hauptstadt Bangkok. Damit solle "eine förderliche Atmosphäre für die Diplomatie" geschaffen und "der Frieden befördert" werden.
Esper forderte Nordkorea auf, "denselben guten Willen zu zeigen", beispielsweise bei Militärübungen Raketentests. Die Entscheidung der USA und Südkoreas sei kein Zugeständnis an Pjöngjang, sondern ein Versuch, "etwas mehr Raum" für Diplomaten zu schaffen, um eine Vereinbarung zu erzielen.
Die USA und Südkorea hatten nach dem Gipfeltreffen zwischen US-Präsident Donald Trump und dem nordkoreanischen Machthaber Kim Jong Un im Juni 2018 in Singapur mehrere gemeinsame Militärübungen abgesagt. Die Atomverhandlungen sind allerdings seit Monaten festgefahren.
Der Norden protestiert seit langem gegen diese Übungen, die er als Vorbereitungen für eine Invasion sieht. Pjöngjang kritisierte vor allem mehrfach das nun abgesagte Manöver der Luftstreitkräfte.
Nordkorea hat den USA bis zum Jahresende eine Frist für einen neuen Vorschlag im Atomstreit gesetzt. Zuletzt waren Anfang Oktober Gespräche zwischen Unterhändlern beider Seiten gescheitert.
(P.Tomczyk--DTZ)