
Papst Franziskus appelliert wegen Flüchtlingskrise an die Weltgemeinschaft

Papst Franziskus hat sich auf seiner Asien-Reise besorgt über die weltweite Flüchtlingskrise gezeigt. "Die Migrationskrise kann nicht geleugnet werden", sagte Franziskus am Donnerstag bei einem Treffen mit Vertretern der Regierung und der Zivilgesellschaft in Thailands Hauptstadt Bangkok. Die Migrationsbewegungen seien "eines der prägendsten Merkmale unserer Zeit" und stellten "eine der moralischen Hauptfragen dar, denen unsere Generation gegenübersteht".
Er hoffe, "dass die internationale Gemeinschaft in verantwortungsvoller Weise und mit Weitblick agiert, um die Probleme, die zu diesem tragischen Exodus führen, lösen zu können und eine sichere, geordnete und geregelte Migration zu fördern", sagte das Oberhaupt der katholischen Kirche. Es gehe "nicht bloß um Migranten, es geht auch um das Gesicht, das wir unseren Gesellschaften geben wollen".
Der Papst verwies in diesem Zusammenhang auch auf die Lage von Frauen und Kindern, die "jeder Form von Ausbeutung, Sklaverei, Gewalt und Missbrauch ausgesetzt" seien. Menschenhandel mit dem Ziel der sexuellen Ausbeutung ist in Südostasien weit verbreitet, nach UN-Angaben sind die meisten Opfer junge Mädchen.
Papst Franziskus war zum Auftakt seiner Asien-Reise am Mittwoch in Thailand eingetroffen. Am Donnerstag will er im Nationalstadion in Bangkok vor zehntausenden Gläubigen eine Messe halten. Am Samstag fliegt der Papst weiter nach Japan, wo er unter anderem die am Ende des Zweiten Weltkriegs von US-Atombomben zerstörten Städte Hiroshima und Nagasaki besuchen will.
(U.Beriyev--DTZ)