Deutsche Tageszeitung - Johnson und Corbyn liefern sich letztes TV-Duell vor der Parlamentswahl

Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild

Johnson und Corbyn liefern sich letztes TV-Duell vor der Parlamentswahl


Johnson und Corbyn liefern sich letztes TV-Duell vor der Parlamentswahl
Johnson und Corbyn liefern sich letztes TV-Duell vor der Parlamentswahl / Foto: ©

Brexit und die Gesundheitsversorgung: In ihrem letzten TV-Duell vor der Parlamentswahl in Großbritannien haben sich der konservative Premierminister Boris Johnson und sein Herausforderer Jeremy Corbyn von der Labour-Partei am Freitagabend ein weiteres Mal an den bekannten Wahlkampfthemen abgearbeitet.

Anzeige Bild

Textgröße ändern:

In der einstündigen Debatte kritisierte Johnson wiederholt den Chef der Labour-Partei dafür, dass er beim Brexit nicht eindeutig Stellung beziehe. "Wie können sie ein neues Abkommen mit Brüssel für den Brexit aushandeln, wenn sie gar nicht daran glauben", fragte Johnson. Corbyn hat im Wahlkampf angekündigt, Johnsons Abkommen mit Brüssel neu zu verhandeln und den Wählern in einem Referendum vorzulegen.

Corbyn wiederum warf Johnson unrealistische Versprechungen vor, weil er mit der EU und den USA im kommenden Jahr ein neues Handelsabkommen aushandeln wolle. "Er wird aus der Beziehung mit der EU herausgehen und in eine Beziehung zu niemandem eintreten", sagte der Labour-Chef. Für den Fall seines Wahlsiegs versprach Corbyn Verstaatlichungen und Investitionen in den öffentlichen Dienst, um nach einem Jahrzehnt der Sparsamkeit unter den Tories eine Wende herbeizuführen.

Corbyn bekräftigte zudem seien Vorwurf, Johnson wolle das staatliche Gesundheitssystem NHS an US-Pharmafirmen "verkaufen" - was Johnson scharf dementierte. Die Zukunft der Gesundheitsversorgung ist ein wesentliches Wahlkampfthema.

In Großbritannien wird am kommenden Donnerstag ein neues Parlament gewählt. Für den Fall seines Wahlsiegs setzt Johnson vor allem auf die Umsetzung des Brexit bis zum 31. Januar. Der Premierminister plant, dass das Regierungsprogramm am 19. Dezember von Königin Elizabeth II. vorgetragen wird. Das Brexit-Abkommen soll demnach noch vor Weihnachten dem Parlament vorgelegt werden.

Einer Umfrage von YouGov zufolge endete das TV-Duell mit einem Unentschieden. Corbyn sei jedoch als glaubwürdiger bezeichnet worden. Bei der Parlamentswahl kann Johnsons konservative Partei Umfragen zufolge jedoch mit einer deutlichen Mehrheit rechnen.

(U.Stolizkaya--DTZ)

Empfohlen

Linke setzt Angebot "Heizkostencheck" bis zum Jahresende fort

Die Linke setzt ihr Angebot eines "Heizkostenchecks" für Mieterinnen und Mieter bis zum Jahresende fort. Einen entsprechenden Antrag, die bislang bis Mitte Juli finanzierte Aktion zu verlängern, billigte am Dienstagabend die Parteispitze. "Die Mieterinnen und Mieter sollen ihr Geld zurückbekommen, das ihnen von den Wohnungskonzernen genommen wurde", sagte dazu Parteichef Jan van Aken der Nachrichtenagentur AFP.

Urteil in Rechtsstreit um Ruhegeld von früherer RBB-Intendantin Schlesinger erwartet

Im Rechtsstreit um das Ruhegeld für die ehemalige Intendantin des Rundfunks Berlin-Brandenburg (RBB), Patricia Schlesinger, wird am Mittwoch (12.00 Uhr) das Urteil des Berliner Landgerichts erwartet. Streitpunkt sind Ruhegeldzahlungen von monatlich 18.300 Euro, die der RBB Schlesinger nach deren Entlassung 2022 verwehrte. Dagegen klagte Schlesinger, woraufhin der RBB eine Widerklage einreichte. Darin forderte der Sender sie zur Zahlung von Schadenersatz sowie zur Rückzahlung einer variablen Vergütung in Millionenhöhe auf.

Hegseth zieht Hälfte der nach Los Angeles entsandten Nationalgardisten ab

US-Verteidigungsminister Pete Hegseth hat den Abzug von rund der Hälfte der 4000 im Juni nach Los Angeles entsandten Nationalgardisten angeordnet. "Dank der Verstärkung unserer Truppen lässt die Gesetzlosigkeit in Los Angeles nach", erklärte Pentagon-Sprecher Sean Parnell am Dienstag (Ortszeit). "Aus diesem Grund hat der Minister die Entlassung von 2000 Soldaten der kalifornischen Nationalgarde aus der Schutzmission des Bundes angeordnet", hieß es in der Erklärung weiter.

US-Palästinenser im Westjordanland totgeprügelt: USA fordern Untersuchung des Vorfalls

Nach der Tötung eines Palästinensers mit US-Staatsangehörigkeit durch israelische Siedler im Westjordanland haben die USA eine Untersuchung des Vorfalls gefordert. "Ich habe Israel zu einer gründlichen Untersuchung des Mordes an Saif Musalat aufgefordert, einem US-Bürger, der zu Tode geprügelt wurde, als er seine Familie in Sindchil besuchte", schrieb der US-Botschafter in Jerusalem, Mike Huckabee, im Onlinedienst X am Dienstag.

Textgröße ändern:

Anzeige Bild