
Von der Leyen zu erstem Auslandsbesuch nach Äthiopien gereist

Ursula von der Leyen ist am Samstag zu ihrem ersten Auslandsbesuch als EU-Kommissionspräsidentin in Äthiopien eingetroffen. Die ehemalige Bundesverteidigungsministerin landete am Morgen in der Hauptstadt Addis Abeba. Anschließend begab sie sich zum Sitz der Afrikanischen Union (AU) für Gespräche mit AU-Kommissionschef Moussa Faki Mahamat.
Geplant sind bei dem Besuch auch Gespräche mit dem äthiopischen Regierungschef Abiy Ahmed, der in diesem Jahr mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet wurde. Vorgesehen ist zudem ein Treffen mit der äthiopischen Präsidentin Sahle-Worke Zewde, der ersten Frau in dem Amt.
Von der Leyen hatte am vergangenen Sonntag mit einem Monat Verspätung ihr Amt angetreten. Die Beziehungen der EU zu den afrikanischen Staaten sind eine Priorität der neuen EU-Kommission. Von der Leyen strebt demnach eine "Partnerschaft auf Augenhöhe" an, um Afrika bei der "Entwicklung und Umsetzung eigener Lösungen" zu unterstützen.
Die EU ist der größte Handelspartner Afrikas und stellt die größten Summen bei ausländischen Investitionen und bei der Entwicklungshilfe. In den vergangenen Jahren gelang es beiden Seiten nicht, Wege zu finden, um die Zahl afrikanischer Migranten zu reduzieren, die sich über gefährliche Seewege in Richtung Europa aufmachen. Erst vor wenigen Tagen kamen bei einem Bootsunglück vor Mauretanien mindestens 62 Migranten ums Leben.
(V.Korablyov--DTZ)