Deutsche Tageszeitung - Sunnitenführer im Libanon wollen Rückkehr Hariris ins Amt des Regierungschefs

Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild

Sunnitenführer im Libanon wollen Rückkehr Hariris ins Amt des Regierungschefs


Sunnitenführer im Libanon wollen Rückkehr Hariris ins Amt des Regierungschefs
Sunnitenführer im Libanon wollen Rückkehr Hariris ins Amt des Regierungschefs / Foto: ©

Die Vertreter des sunnitischen Islam im Libanon haben sich nach Angaben eines als Favorit geltenden Kandidaten für das Amt des Regierungschefs für eine Rückkehr von Ex-Ministerpräsident Saad Hariri in das Amt ausgesprochen. Großmufti Scheich Abdellatif Derian habe ihn darüber informiert, dass es "Einigkeit darüber" gebe, Hariri mit der Regierungsbildung zu beauftragen, sagte der Geschäftsmann Samir Chatib am Sonntag im libanesischen Fernsehen.

Anzeige Bild

Textgröße ändern:

Zuletzt galt der 72-jährige Chatib als einer der Favoriten für das Amt des Regierungschefs. Chatib sagte am Sonntag, nach der Ankündigung des Großmuftis habe er Hariri darüber informiert, dass er sich aus dem Rennen zurückziehe.

Im Libanon gibt es seit Wochen Proteste gegen die politische Klasse, die aus Sicht der Demonstranten für die verbreitete Korruption, Misswirtschaft und soziale und wirtschaftliche Probleme wie die chronischen Stromausfälle und die Müllkrise im Land verantwortlich sind. Unter dem Druck der Proteste war Hariri am 29. Oktober zurückgetreten. Er ist derzeit noch geschäftsführend im Amt und hatte Chatib im Rennen um das Amt des Regierungschefs unterstützt.

Die Demonstranten lehnten Chatib dagegen ab und erklärten, dieser stehe der politischen Elite zu nah. Sie fordern eine Expertenregierung. Der libanesische Präsident Michel Aoun kündigte Gespräche zur Regierungsbildung ab Montag an.

Entsprechend eines komplexen politischen Systems, das die fragile Balance zwischen den verschiedenen Religionsgruppen im Land wahren soll, ist der Regierungschef im Libanon immer ein Sunnit. Hariri hatte seit 2009 bereits mehrfach das Ministerpräsidentenamt inne.

(U.Beriyev--DTZ)

Empfohlen

Macron und Starmer verkünden Plan für europäische Ukraine-Friedenstruppe

Nach der jüngsten massiven Verstärkung der russischen Luftangriffe in der Ukraine haben westliche Staaten am Donnerstag ihre Bemühungen um eine Waffenruhe und ihre Planungen für den Wiederaufbau des kriegszerstörten Landes fortgeführt. Großbritanniens Premierminister Keir Starmer und Frankreichs Präsident Emmanuel Macron verkündeten in einer Videokonferenz mit anderen Staatenvertretern der sogenannten Koalition der Willigen den Abschluss der Planungen für eine europäische Ukraine-Friedenstruppe. Macron nannte eine Truppengröße von "bis zu 50.000 Soldaten".

Großbritannien will Ärmelkanal-Migranten nach Frankreich zurückschicken

Großbritannien will künftig Migranten, die über den Ärmelkanal kommen, wieder nach Frankreich zurückschicken. Für jeden zurückgeschickten Menschen werde Großbritannien einen Migranten legal einreisen lassen, kündigte der britische Premierminister Keir Starmer am Donnerstag in London an. "Ich freue mich, unser Abkommen über dieses nie dagewesene Pilotprojekt anzukündigen", sagte Starmer bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron. Nur Menschen, die zuvor nicht versucht hätten, illegal nach Großbritannien zu kommen, hätten eine Chance auf eine legale Einreise, betonte er.

Ex-BND-Chef Hanning spricht mit afghanischem Ex-Präsident Karsai über Abschiebungen

Der ehemalige Chef des Bundesnachrichtendienstes (BND), August Hanning, hat mit dem früheren afghanischen Präsidenten Hamid Karsai über Möglichkeiten der Abschiebung afghanischer Staatsangehöriger in ihre Heimat gesprochen. Dabei sei auch die Einrichtung einer von Deutschland betreuten Zone für abgeschobene Afghanen in dem Land erörtert worden, sagte Hanning am Donnerstag dem TV-Sender Welt. Es müssten Bedingungen für "eine gute und vernünftige Rückführung" geschaffen werden.

120 Tote nach Flut in Texas: Trump am Freitag im Katastrophengebiet erwartet

Rund eine Woche nach der Flutkatastrophe im US-Bundesstaat Texas steigt die Zahl der Todesopfer weiter an: Die Behörden sprachen am Donnerstag in einer weiteren vorläufigen Bilanz von 120 Toten. Zudem wurden noch 170 Menschen vermisst. US-Präsident Donald Trump wird am Freitag mit seiner Frau Melania in dem Katastrophengebiet erwartet.

Textgröße ändern:

Anzeige Bild