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Shebab-Miliz bekennt sich zu Anschlag in Mogadischu mit 81 Toten
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Die radikalislamische Shebab-Miliz hat sich zu dem verheerenden Bombenanschlag in der somalischen Hauptstadt Mogadischu mit 81 Toten bekannt. "Am Samstag haben die Mudschahedin einen Angriff verübt (...), der einen Konvoi türkischer Söldner und abtrünniger Milizionäre, die sie begleiteten, zum Ziel hatte", sagte der Sprecher der Miliz, Ali Mahmud Rage, am Montag in einer Audiobotschaft.
Erstmals entschuldigte sich die Miliz bei den zivilen Opfern des Bombenattentats. "Es tut uns wirklich Leid um die Verluste, die wir unserer muslimischen somalischen Gesellschaft zugefügt haben", sagte der Sprecher. "Wir sprechen den Muslimen, die ihr Leben verloren haben, verletzt wurden oder deren Eigentum zerstört wurde, unser Mitgefühl aus", fügte er hinzu. Der Anschlag sei jedoch notwendig gewesen im Kampf gegen den Staat und dessen ausländische Unterstützer.
Die Autobombe war an einer stark befahrenen Kreuzung im Südwesten von Mogadischu nahe eines Kontrollpunktes der Sicherheitskräfte explodiert. Zum Zeitpunkt des Anschlags im morgendlichen Berufsverkehr waren nach Augenzeugenberichten viele Menschen unterwegs, darunter Schüler und Studenten. Unter den 81 Toten waren zwei türkische Staatsbürger.
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) kondolierte unterdessen dem Regierungschef Somalias, Hassan Ali Khaire. Die Nachricht von dem Sprengstoffanschlag in einem belebten Viertel von Mogadischu, der so viele Menschen aus dem Leben gerissen habe, habe sie "zutiefst erschüttert", erklärte Merkel. Die Kanzlerin versicherte, "dass Deutschland im Kampf gegen den internationalen Terrorismus auch weiterhin engagiert bleiben wird".
Die Shebab-Miliz soll über 5000 bis 9000 Kämpfer verfügen, ihr Anführer ist seit 2014 Ahmed Umar Dirieh alias "Abu Ubaida". Seit 2012 ist sie offiziell mit dem Terrornetzwerk Al-Kaida verbunden; eine kleine Minderheit schloss sich vor kurzem der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) an.
Zwar haben die Shebab seit 2011 viele ihrer früheren Bastionen verloren, doch bleiben sie bis heute die größte Bedrohung für den Frieden in Somalia. Auf ihr Konto soll unter anderem der blutigste Anschlag in der Geschichte des Landes gehen, bei dem im Oktober 2017 in Mogadischu mehr als 500 Menschen getötet wurden. Bis heute bekannte sich die Miliz nicht zu der Tat, die landesweit Entsetzen und Wut auslöste.
(M.Dylatov--DTZ)