Deutsche Tageszeitung - Nato-Generalsekretär: Iran muss "von weiterer Gewalt und Provokationen absehen"

Nato-Generalsekretär: Iran muss "von weiterer Gewalt und Provokationen absehen"


Nato-Generalsekretär: Iran muss "von weiterer Gewalt und Provokationen absehen"
Nato-Generalsekretär: Iran muss "von weiterer Gewalt und Provokationen absehen" / Foto: ©

Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg hat den Iran im Konflikt mit den USA zur Zurückhaltung aufgerufen. Der Iran müsse "von weiterer Gewalt und Provokationen absehen", sagte Stoltenberg nach einem Sondertreffen der Nato-Botschafter zum Iran am Montag. Alle Alliierten seien schon lange besorgt über Irans Unterstützung "unterschiedlicher Terrorgruppen" in der Nahost-Region und über die Raketentests des Landes. Die Nato-Mitglieder seien sich auch einig, dass Teheran "niemals an Atomwaffen gelangen" dürfe.

Textgröße ändern:

Die USA hatten den iranischen General Kassem Soleimani in der Nacht zum Freitag im Irak durch einen gezielten Drohnenangriff getötet. Der Iran hatte daraufhin Vergeltung angekündigt.

Das irakische Parlament forderte seinerseits, dass die ausländischen Truppen das Land verlassen müssten, die dort vor allem wegen des US-geführten Einsatzes gegen die Dschihadistenmiliz IS stationiert sind. Die Nato setzte wegen der Spannungen am Wochenende die Ausbildung irakischer Soldaten durch ihre Mission im Irak aus.

Stoltenberg betonte, die Ausbildung der Soldaten im Irak sei ein wichtiges Element, um ein Wiedererstarken des IS in dem Land zu verhindern. Die Nato sei bereit, ihre Ausbildungsaktivitäten wieder aufzunehmen, "wenn es die Lage erlaubt".

Auf die Frage, ob es am Montag bei dem Treffen der Nato-Mitglieder auch Kritik an den USA wegen der Tötung von General Soleimani gegeben habe, antwortete Stoltenberg nicht. "Das ist eine US-Entscheidung", die nicht von der Anti-IS-Koalition oder der Nato getroffen worden sei, sagte er lediglich.

Über die Möglichkeit der Aktivierung der Beistandsklausel des Nato-Vertrags bei einem Angriff des Iran gegen die USA wollte Stoltenberg "nicht spekulieren". Ziel sei es "zu deeskalieren", sagte er. Wenn er über diese Frage rede, trage dies nicht dazu bei, sondern erreiche "das Gegenteil" und werde die Spannungen verstärken.

(S.A.Dudajev--DTZ)

Empfohlen

Brics-Staaten äußern "ernsthafte Bedenken" gegen US-Strafzölle

Die elf Brics-Staaten haben die "willkürlichen" Zölle der US-Regierung unter Präsident Donald Trump scharf kritisiert. In einer am Sonntag verabschiedeten gemeinsamen Erklärung äußerten die Teilnehmer eines Gipfeltreffens in Brasilien "ernsthafte Bedenken" gegen die Zunahme einseitiger Zölle und anderer Maßnahmen, "die den Handel verzerren und unvereinbar mit den Regeln der Welthandelsorganisation sind".

Weltrekord: Recklinghausen stellt größtes Streichorchester auf die Beine

Die Stadt Recklinghausen hat das weltweit größte Streichorchester auf die Beine gestellt und damit den bisherigen Weltrekord geknackt. Nach Angaben der nordrhein-westfälischen Stadt spielten am Sonntag insgesamt 1353 Streicher und Streicherinnen auf dem Rathausplatz die Europahymne. "Jaaaaaa, der Weltrekord ist unser", hieß es auf der Facebookseite der Kommune.

Hunderttausende bei Demonstration zum Christopher Street Day in Köln

In Köln haben am Sonntag wieder hunderttausende Menschen den Christopher Street Day (CSD) gefeiert. Nach Angaben eines Sprechers der Veranstalter zogen rund 65.000 Menschen in einem farbenfrohen Umzug mit Festwagen durch die Innenstadt, der trotz zeitweiligen Regens von hunderttausenden Schaulustigen und Feiernden gesäumt wurde. Polizei und Veranstaltern zufolge gab es bis zum Sonntagnachmittag keinerlei Zwischenfälle.

Farbenfroher Umzug zum Christopher Street Day in Köln

Einer der deutschlandweit größten Umzüge zum Christopher Street Day (CSD) ist am Sonntag durch Köln gezogen. Zehntausende Menschen liefen in einer farbenfrohen Parade durch die Innenstadt mit, die trotz zeitweiligen Regens auf ihrem Weg von vielen Schaulustigen und Feiernden gesäumt wurde. Der Veranstalter erwartete nach Polizeiangaben bis zu 60.000 Teilnehmende und etwa 90 Festwagen bei dem Aufzug. Einsatzkräfte sicherten demnach den CSD.

Textgröße ändern: