
Südkoreas Präsident hofft auf baldigen Besuch von Nordkoreas Machthaber Kim

Der südkoreanische Präsident Moon Jae In will sich trotz der jüngsten Spannungen für bessere Beziehungen zu Nordkorea einsetzen. Er hoffe auf gemeinsame Anstrengungen beider Länder, um einen baldigen Besuch von Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un in Seoul zu ermöglichen, sagte Moon am Dienstag in seiner Neujahrsansprache. "Ich bin bereit, mich wiederholt zu treffen und unaufhörlich (mit dem Norden) zu reden."
Südkoreas Staatschef hatte Kim bei einem Treffen im September 2018 in der nordkoreanischen Hauptstadt Pjöngjang nach Seoul eingeladen. Der Besuch fiel in eine Phase der diplomatischen Annäherung der beiden verfeindeten Staaten.
Seitdem setzte Nordkorea aber zunehmend auf Konfrontation. Kim erteilte Gesprächen mit Südkorea wiederholt eine Absage. In seiner Neujahrsansprache in der vergangenen Woche kündigte er an, sich nicht mehr an das Moratorium für Atomversuche und Tests von Interkontinentalraketen zu halten. Außerdem werde "die Welt eine neue strategische Waffe erleben", sagte der nordkoreanische Machthaber.
Kim hatte im April 2018 überraschend den vorläufigen Verzicht auf Atom- und Raketentests erklärt. Seit einem gescheiterten Gipfeltreffen zwischen Kim und US-Präsident Donald Trump im Februar vergangenen Jahres in Hanoi liegen die Atomverhandlungen zwischen Pjöngjang und Washington aber auf Eis.
(W.Novokshonov--DTZ)