Deutsche Tageszeitung - Drei Deutsche unter den Todesopfern des Flugzeugabsturzes im Iran

Drei Deutsche unter den Todesopfern des Flugzeugabsturzes im Iran


Drei Deutsche unter den Todesopfern des Flugzeugabsturzes im Iran
Drei Deutsche unter den Todesopfern des Flugzeugabsturzes im Iran / Foto: ©

Bei dem Absturz eines ukrainischen Flugzeugs im Iran sind auch drei Deutsche ums Leben gekommen. Darüber hinaus seien 82 Iraner, 63 Kanadier, elf Ukrainer sowie Passagiere aus Großbritannien, Schweden und Afghanistan an Bord der Boeing-Maschine gewesen, teilte das ukrainische Außenministerium am Mittwoch in Kiew mit. Das Flugzeug war am Morgen kurz nach dem Start in Teheran abgestürzt, alle 176 Menschen an Bord kamen ums Leben.

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Das Auswärtige Amt in Berlin teilte mit, es bemühe sich "mit Hochdruck um Aufklärung". An Bord der Maschine waren nach Angaben aus Kiew auch zehn Schweden, drei Briten und vier Afghanen. Unter den elf Ukrainern waren demnach neun Besatzungsmitglieder. Die ukrainischen Behörden ermittelten zur Absturzursache, hieß es weiter.

Der Fluggesellschaft Ukraine International zufolge war die Maschine vom Typ Boeing 737 wenige Jahre alt und wurde erst vor zwei Tagen technisch überprüft. Das Flugzeug des Baujahres 2016 sei direkt beim Hersteller erworben worden. Die Maschine habe erst am Montag die reguläre technische Überprüfung durchlaufen.

Ein Sprecher des internationalen Flughafens in Teheran hatte erklärt, mutmaßlich "technische Schwierigkeiten" hätten zu dem Absturz geführt. Die ukrainische Botschaft in Teheran erklärte, ein "Terrorakt" könne nach ersten Erkenntnissen ausgeschlossen werden.

Laut iranischen Medien stürzte die Boeing-Maschine kurz nach dem Start am internationalen Flughafen von Teheran in der Gegend der Stadt Parand ab. Die Maschine sei in Flammen aufgegangen. Das Flugzeug habe sich auf dem Weg zur ukrainischen Hauptstadt Kiew befunden.

Der Flugzeugabsturz ereignete sich wenige Stunden nach iranischen Raketenangriffen auf zwei internationale Militärstützpunkte im Irak. Der oberste geistliche Führer des Iran, Ayatollah Ali Chamenei, bezeichnete die Raketenangriffe als "Schlag ins Gesicht" der Vereinigten Staaten. Teheran hatte nach der gezielten Tötung des iranischen Generals Kassem Soleimani "Vergeltung" angekündigt.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj warnte nach dem Flugzeugabsturz vor "Spekulationen" und der "Verbreitung unbestätigter Theorien" über die Absturzursache. Wegen des Unglücks brach Selenskyj eine geplante Reise nach Oman ab.

(U.Beriyev--DTZ)

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