![Haftar lehnt von Russland und Türkei vorgeschlagene Waffenruhe in Libyen ab](https://www.deutschetageszeitung.de/media/shared.dtz/images/article-auto/6c/fb/1e/0b492cba847eb8fedc07166043ef349f77e842bc_high.jpg)
Haftar lehnt von Russland und Türkei vorgeschlagene Waffenruhe in Libyen ab
![Haftar lehnt von Russland und Türkei vorgeschlagene Waffenruhe in Libyen ab](https://www.deutschetageszeitung.de/media/shared.dtz/images/article-auto/6c/fb/1e/0b492cba847eb8fedc07166043ef349f77e842bc_high.jpg)
In Libyen hat der gegen die Regierung kämpfende abtrünnige General Chalifa Haftar eine von der Türkei und Russland vorgeschlagene Waffenruhe abgelehnt. Seine Truppen würden weiter gegen die Regierungstruppen und ihre Verbündeten kämpfen, erklärte Haftar am späten Donnerstagabend in Bengasi. Libyen werde erst wieder zu Stabilität finden, wenn die "terroristischen Gruppen" und Milizen besiegt seien, die die Hauptstadt Tripolis kontrollieren.
Tripolis wird von der Armee sowie der Regierung nahestehenden Kämpfern kontrolliert, Haftar kontrolliert den Osten des Landes. Der abtrünnige General führt seit April vergangenen Jahres eine Offensive Richtung Tripolis, wo die international anerkannte Einheitsregierung ihren Sitz hat. Diese ist schwach und hat weite Teile des Landes nicht unter Kontrolle. Haftars Streitkräfte hatten am Montag die strategisch wichtige Küstenstadt Sirte eingenommen.
Am Mittwoch riefen die Türkei und Russland zu einer Feuerpause in dem nordafrikanischen Krisenstaat auf, die in der Nacht zum Sonntag in Kraft treten soll. Die Regierung in Tripolis hatte die Initiative begrüßt, allerdings offengelassen, ob sie sich daran halten will. In dem Konflikt wird Haftar von Russland unterstützt, die Türkei steht auf Seiten der Regierung.
Die Lage in Libyen ist am Freitag Thema eines Sondertreffens der EU-Außenminister. Deutschland versucht, eine Vermittlerrolle einzunehmen, und plant einen Gipfel in Berlin mit ausländischen Mächten, die Konfliktparteien in dem nordafrikanischen Land unterstützen.
(U.Stolizkaya--DTZ)