Deutsche Tageszeitung - Trump lässt Notlazarette in mehreren US-Bundesstaaten errichten

Trump lässt Notlazarette in mehreren US-Bundesstaaten errichten


Trump lässt Notlazarette in mehreren US-Bundesstaaten errichten
Trump lässt Notlazarette in mehreren US-Bundesstaaten errichten / Foto: ©

Im Kampf gegen die Corona-Pandemie hat US-Präsident Donald Trump die Einrichtung von Feldlazaretten in besonders stark betroffenen Regionen der Vereinigten Staaten angeordnet. Die Katastrophenschutzbehörde Fema werde die provisorischen Kliniken mit Kapazitäten von insgesamt 4000 Betten in den Bundesstaaten Kalifornien, New York und Washington einrichten, sagte Trump am Sonntag in Washington.

Textgröße ändern:

In Kalifornien sollen nach Angaben des Präsidenten acht Notlazarette mit insgesamt 2000 Betten installiert werden. In New York und Washington solle es insgesamt vier mobile Kliniken mit 2000 Betten geben. "Wir sind im Krieg, im wahrsten Sinne des Wortes im Krieg", sagte Trump in einer Pressekonferenz im Weißen Haus.

Dem US-Präsidenten wird vorgeworfen, die Ausbreitung des neuartigen Virus in den USA anfänglich verharmlost zu haben. Am Sonntag erneuerte er seine Vorwürfe gegen China wegen der Pandemie.

Er sei "ein wenig verärgert" über das Verhalten der chinesischen Führung in der Corona-Krise, sagt Trump. Er warf Peking vor, nicht frühzeitig genug über den Ausbruch des Erregers informiert zu haben: "Sie hätten uns davon berichten sollen", sagte der US-Präsident.

Das neuartige Virus war im Dezember in der chinesischen Millionenmetropole Wuhan erstmals bei einem Menschen festgestellt worden. Trump hat den Erreger mehrfach als "chinesisches Virus" bezeichnet und damit den Zorn der chinesischen Regierung auf sich gezogen.

In den USA wurden nach Angaben der Johns-Hopkins-Universität inzwischen bereits mehr als 32.000 Corona-Infektionen nachgewiesen. Mindestens 389 Menschen starben an den Folgen der Infektion. Um die Pandemie einzudämmen, gelten für mehr als ein Drittel der Einwohner des Landes inzwischen Ausgangsbeschränkungen.

Kalifornien und Washington an der Westküste sowie New York an der Ostküste sind die am härtesten von der Pandemie betroffenen US-Bundesstaaten. In New York wurden 114 Corona-Tote gezählt, in Washington 94 und in Kalifornien 28.

(W.Novokshonov--DTZ)

Empfohlen

Zustand von kolumbianischem Präsidentschaftskandidaten nach Anschlag leicht verbessert

Der Gesundheitszustand des angeschossenen kolumbianischen Präsidentschaftskandidaten Miguel Uribe hat sich nach Angaben seines Ärzteteams erstmals seit dem Attentat auf ihn am vergangenen Samstag verbessert. "Es gibt Zeichen der neurologischen Besserung", teilte am Mittwoch das behandelnde Santa-Fe-Krankenhaus in der Hauptstadt Bogotá mit. Er befinde sich jedoch weiterhin auf der Intensivstation. Am Dienstag hatte Uribes Ehefrau María Claudia Tarazona erklärt, dass ihr Mann noch immer um sein Leben kämpfe.

Merz zum SPD-"Manifest": Setze auf Einigkeit in der Bundesregierung

Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hat zurückhaltend auf die Forderungen prominenter SPD-Politiker nach einer Wende in der Außenpolitik reagiert. Das sogenannte Manifest wollte Merz am Mittwoch nicht direkt kommentieren, er betonte die grundsätzliche Haltung der Regierung: "Wir sind uns in der Bundesregierung in der Bewertung des Krieges, den Russland gegen die Ukraine führt und in den Konsequenzen, die es daraus zu ziehen gilt, vollkommen einig", sagte er.

Merz lobt Dänemarks "vorbildliche" Migrationspolitik

Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hat Dänemark als Modell für die deutsche und europäische Migrationspolitik bezeichnet. "Dänemark ist für uns schon seit langer Zeit ein Vorbild in der Migrationspolitik", sagte Merz am Mittwoch in Richtung der dänischen Ministerpräsidentin Mette Frederiksen bei einer gemeinsamen Pressekonferenz in Berlin. Es sei "wirklich vorbildlich", was Dänemark bei Begrenzung und Kontrolle von irregulärer Migration geschafft habe.

Bundeswehrverband: Aufrüstung der Streitkräfte ist "brutale Herausforderung"

Die Bundesregierung steht nach Einschätzung des Deutschen Bundeswehrverbands bei der Aufrüstung der Truppe unter einem enormen Zeitdruck. "Durch die jüngsten Zusagen an die Nato sind wir auf dem Weg in eine neue Ära der Bundeswehr", sagte Verbandspräsident André Wüstner der "Welt" vom Donnerstag. "Das wird eine brutale Herausforderung, insbesondere was den personellen Aufwuchs und den strukturellen Umbau angeht."

Textgröße ändern: