Deutsche Tageszeitung - Grüne planen erstmals in Deutschland Online-Parteitag

Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild

Grüne planen erstmals in Deutschland Online-Parteitag


Grüne planen erstmals in Deutschland Online-Parteitag
Grüne planen erstmals in Deutschland Online-Parteitag / Foto: ©

Die Grünen planen erstmals in Deutschland einen Online-Parteitag. "Am 2. Mai laden wir zu unserem ersten komplett digitalen Parteitag ein“, sagte Bundesgeschäftsführer Michael Kellner dem Berliner "Tagesspiegel" (Samstagsausgabe). Konkret soll es sich nach Parteiangaben um einen kleinen Parteitag, einen sogenannten Länderrat, handeln. Teilnehmen sollen laut Kellner 100 Delegierte ausschließlich per Video.

Anzeige Bild

Textgröße ändern:

"Wir wagen ein demokratisches Experiment", sagte der Grünen-Geschäftsführer. "Es wird gesetzte und geloste Redebeiträge geben, wie sonst auf Grünen-Parteitagen auch – nur werden die Reden nicht auf der Bühne, sondern im eigenen Wohnzimmer gehalten." Auch abgestimmt werde dann online. Als wichtigste Themen sind die Corona-Krise und deren Auswirkungen vorgesehen.

Kellner appellierte an die anderen Parteien, gemeinsam darüber nachzudenken, ob wegen der Corona-Krise die Wahlgesetze oder das Parteiengesetz geändert werden müssten: "Digitale Abstimmungen bekommen wir hin, digitale Wahlen können wir aus rechtlichen Gründen nicht durchführen."

Das gelte sowohl für die Wahl von Parteivorständen wie für die Aufstellung von Wahllisten. "Dafür bräuchte man eine Änderung im Parteiengesetz", sagte der Bundesgeschäftsführer. "Auch wenn es technisch nicht so einfach ist, Wahlen digital so zu organisieren, dass das Wahlgeheimnis gewahrt bleibt und das Wahlergebnis überprüfbar ist, sollten wir das Thema angehen.“

(V.Sørensen--DTZ)

Empfohlen

Moratorium für Wind- und Solaranlagen löst in Frankreich Kritik aus

Die überraschende Verabschiedung eines vorläufigen Baustopps für neue Wind- und Solaranlagen mit den Stimmen der Rechten und Rechtspopulisten hat in Frankreich heftige Kritik ausgelöst. "Wir begehen damit kollektiven Suizid", sagte die Grünen-Abgeordnete Sandrine Rousseau am Freitag dem Sender RMC. "Wissenschaftler warnen uns immer wieder, und wir gehen genau in die andere Richtung."

CSU will Reichinnek als Geheimdienst-Kontrolleurin verhindern

Die CSU will verhindern, dass die Linken-Fraktionschefin Heidi Reichinnek in das Parlamentarische Kontrollgremium (PKGr) des Bundestags einzieht, das die Nachrichtendienste des Bundes überwacht. Das Gremium gehöre zum "Kernbereich der Sicherheitsarchitektur unseres Landes", sagte CSU-Landesgruppenchef Alexander Hoffmann dem "Spiegel" laut Vorabmeldung vom Freitag. "Dieses hochsensible Gremium braucht passendes Personal statt parteipolitischer Provokation. Die Nominierung von Frau Reichinnek ist das genaue Gegenteil."

Warken: Bund muss Kassen bei Kosten für Bürgergeldempfänger entlasten

Bundesgesundheitsministerin Nina Warken (CDU) hat angesichts der prekären Finanzlage der gesetzlichen Krankenkassen eine vollständige Übernahme der Behandlungskosten von Bürgergeldempfängern durch den Bundeshaushalt gefordert. Die Behandlungen der Bürgergeldempfänger seien seit Jahren vom Staat unterfinanziert, es fehlten dafür "mehr als zehn Milliarden Euro jedes Jahr", sagte Warken der "Rheinischen Post" vom Freitag. "Das können die Krankenkassen nicht auf Dauer ausgleichen. So kommen die auf keinen grünen Zweig."

Wadephul fordert führende Rolle Deutschlands in der Nato

Bundesaußenminister Johann Wadephul (CDU) hat wenige Tage vor dem Nato-Gipfel in Den Haag eine führende Rolle Deutschlands in der Verteidigungspolitik des Bündnisses angemahnt. "Deutschland muss ein Vorbild sein, wir müssen bereit sein zu führen", sagte Wadephul dem "Spiegel" nach Angaben vom Freitag. "Es liegt an uns, das Notwendige für unsere Sicherheit zu tun und die Nato zusammenzuhalten".

Textgröße ändern:

Anzeige Bild