Guterres: Konfliktstaaten steht in Corona-Krise "das Schlimmste noch bevor"
UN-Generalsekretär António Guterres hat angesichts der Corona-Krise gewarnt, den Konfliktstaaten stehe "das Schlimmste noch bevor". "Der Covid-19-Sturm trifft jetzt all diese Konfliktherde", sagte er am Freitag in New York. Er erneuerte seinen Aufruf zu einem weltweiten Waffenstillstand. "Es gibt eine Chance auf Frieden, aber wir sind weit davon entfernt." Dabei bestehe dazu "dringende Notwendigkeit", sagte Guterres.
"Das Virus hat gezeigt, wie schnell es Grenzen überqueren, Länder verwüsten und Leben auf den Kopf stellen kann", erklärte der UN-Generalsekretär.
Guterres zufolge haben sich bewaffnete Gruppen in Kamerun, der Zentralafrikanischen Republik, Kolumbien, Libyen, Myanmar, Syrien, der Ukraine, auf den Philippinen, im Südsudan, Sudan und Jemen zu einem Waffenstillstand bereit erklärt. "Aber zwischen Worten und Taten besteht noch eine große Kluft", sagte Guterres. In einigen Fällen hätten sich die Konflikte sogar verschärft.
Guterres hatte Ende März angesichts der Coronavirus-Pandemie zu einem sofortigen weltweiten Waffenstillstand aufgerufen. Zivilisten in Konfliktgebieten müssten vor den verheerenden Auswirkungen der Pandemie geschützt werden, forderte der Generalsekretär damals. Rund 70 Staaten, Hilfsorganisationen und Religionsführer wie Papst Franziskus schlossen sich der Forderung an.
(I.Beryonev--DTZ)