Deutsche Tageszeitung - Paul-Ehrlich-Institut optimistisch zu Corona-Impfstoff-Entwicklung

Paul-Ehrlich-Institut optimistisch zu Corona-Impfstoff-Entwicklung


Paul-Ehrlich-Institut optimistisch zu Corona-Impfstoff-Entwicklung
Paul-Ehrlich-Institut optimistisch zu Corona-Impfstoff-Entwicklung / Foto: ©

Der Präsident des Paul-Ehrlich-Instituts, Klaus Cichutek, hat sich bei der Entwicklung eines Impfstoffs gegen das Coronavirus zuversichtlicher gezeigt als Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU). Er hoffe, dass die von der Weltgesundheitsorganisation WHO gesetzte Zeitvorgabe von 15 bis 18 Monaten unterschritten werden könne, sagte Cichutek am Montag im ZDF-"Morgenmagazin". Spahn hatte gesagt, er freue sich, wenn binnen Monaten ein Impfstoff entwickelt werde - es könne aber auch Jahre dauern.

Textgröße ändern:

Laut Cichutek gab es bei der von dem bundeseigenen Institut für Impfstoffe genehmigten Prüfung des Impfstoffs eines Mainzer Biotechnologieunternehmens bisher "keine besonderen Auffälligkeiten". Im Laufe dieses Jahres werde es vier klinische Prüfungen geben. "Ich bin sehr zuversichtlich, dass jetzt die ersten klinischen Prüfungen positiv ausgehen werden", sagte Cichutek. Danach folge Phase zwei der Entwicklung mit Kombinationsprüfungen für die Wirksamkeit und Sicherheit.

Cichutek lobte die Zusammenarbeit von Wissenschaftlern und Unternehmen. "Insgesamt zeichnet sich ein Bild ab, dass alle an einem Strang ziehen." So würden sich die Entwickler schon jetzt darauf einstellen, größere Mengen an Impfstoffen herzustellen. Sollten diese vorhanden sein, glaube er nicht, dass die Einführung einer Impfpflicht nötig werde. Schon jetzt würden sich viele Menschen als Probanden freiwillig melden. "Ich gehe nicht davon aus, dass sich viele verweigern werden der Impfung."

(M.Dylatov--DTZ)

Empfohlen

Bundeskanzler Merz zu Antrittsbesuch in die USA abgereist

Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) ist zu seinem Antrittsbesuch in die USA abgereist. Der Kanzler startete am Mittwochabend vom Berliner Flughafen BER nach Washington, wo er gegen Mitternacht (Ortszeit) eintreffen sollte. Merz übernachtet im Blair House, dem Gästehaus des US-Präsidenten in unmittelbarer Nähe des Weißen Hauses, was als besondere Ehre gilt.

Trump nach Telefonat mit Putin: Kein "sofortiger Frieden" in Ukraine in Sicht

US-Präsident Donald Trump sieht nach einem erneuten Telefonat mit Kreml-Chef Wladimir Putin keine Möglichkeit eines "sofortigen Friedens" in der Ukraine. "Es war ein gutes Gespräch, aber kein Gespräch, das zu einem sofortigen Frieden führen wird", schrieb Trump am Mittwoch in seinem Onlinenetzwerk Truth Social.

Berlin und Warschau wollen ihre Verteidigungszusammenarbeit gegen Moskau stärken

Angesichts der russischen Aggression in der Ukraine wollen Deutschland und Polen ihre Zusammenarbeit bei Sicherheit und Verteidigung weiter ausbauen. Bei einem Besuch des polnischen Außenministers Radoslaw Sikorski am Mittwoch in Berlin sagte Bundesaußenminister Johann Wadephul (CDU), der Druck auf Moskau müsse durch weitere Sanktionen erhöht werden. Wadephul und Sikorski hoben außerdem die engen deutsch-polnischen Beziehungen hervor und gingen davon aus, dass daran auch der neue rechtsnationalistische Präsident in Warschau nichts ändern werde.

Berlin und Warschau wollen Druck auf Kreml für Waffenruhe in der Ukraine erhöhen

Deutschland und Polen haben sich gemeinsam dafür ausgesprochen, den Druck auf Russland für eine Waffenruhe in der Ukraine zu erhöhen. Kreml-Chef Wladimir Putin setze auf "Zermürbung", das Ergebnis der ukrainisch-russischen Verhandlungen in Istanbul sei "ernüchternd", sagte Bundesaußenminister Johann Wadephul (CDU) am Mittwoch bei einem Besuch seines polnischen Kollegen Radoslaw Sikorski in Berlin. "Eine Bereitschaft zum Dialog sieht anders aus." Das nächste, 18. Sanktionspaket der EU gegen Moskau müsse daher "schnellstmöglich" kommen.

Textgröße ändern: