Deutsche Tageszeitung - US-Senat tagt nach fünfwöchiger Corona-Sitzungspause wieder

Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild

US-Senat tagt nach fünfwöchiger Corona-Sitzungspause wieder


US-Senat tagt nach fünfwöchiger Corona-Sitzungspause wieder
US-Senat tagt nach fünfwöchiger Corona-Sitzungspause wieder / Foto: ©

Nach einer fünfwöchigen Sitzungspause wegen der Coronavirus-Pandemie hat der US-Senat am Montag wieder getagt. Die hundert Senatoren, von denen mehr als die Hälfte 65 Jahre oder älter sind und daher zur Risikogruppe gehören, kamen zu ihrer ersten regulären Sitzung seit dem 25. März zusammen. Die meisten Senatoren trugen Masken, darunter auch der republikanische Mehrheitsführer Mitch McConnell. Er forderte seine Kollegen auf, sich "so klug und sicher wie möglich" zu verhalten.

Anzeige Bild

Textgröße ändern:

In ungewohnter Einigkeit hatten Demokraten und Republikaner am Wochenende ein Angebot der Regierung von Präsident Donald Trump zurückgewiesen, ihnen für ihre Rückkehr ins Parlament Corona-Schnelltests bereitzustellen. McConnell und die demokratische Vorsitzende des Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, versicherten in einer gemeinsamen Erklärtung, sie seien "dankbar" für das Angebot des Präsidenten, würden es aber "respektvoll ablehnen".

Die Parlamentarier wollten nicht riskieren, dass die Corona-Tests an wichtigerer Stelle fehlten, erläuterten Pelosi und McConnell. "Der Kongress will die Ressourcen weiter an die Einrichtungen an der Frontlinie schicken, wo sie am schnellsten am meisten Gutes bewirken können", schrieben sie mit Blick auf Krankenhäuser und andere Einrichtungen.

Am Freitag hatte Trumps Regierung angekündigt, tragbare Testgeräte in den Senat zu schicken, um eventuelle Coronavirus-Infektionen festzustellen. McConnell und Pelosi erklärten jedoch, das Parlament werde das übliche Verfahren bei Corona-Tests einhalten, bis "diese schnelleren Technologien in größerem Umfang verfügbar sind". Das Repräsentantenhaus, dem 435 Parlamentarier angehören, will diese Woche noch nicht wieder tagen.

(I.Beryonev--DTZ)

Empfohlen

Durchsuchungen bei mutmaßlichen Rechtsextremisten in Sachsen-Anhalt

Im Zusammenhang mit Ermittlungen gegen mutmaßliche Rechtsextreme haben Ermittler in Sachsen-Anhalt mehrere Wohnungen durchsucht. Die Verfahren richten sich gegen neun Beschuldigte, darunter vier Heranwachsende und ein Jugendlicher, wie ein Sprecher der Staatsanwaltschaft in Halle an der Saale am Freitag mitteilte. Ihnen werden teilweise gemeinschaftlich begangene Straftaten vorgeworfen, darunter Gewalttaten gegen Ausländer und die Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen.

Moratorium für Wind- und Solaranlagen löst in Frankreich Kritik aus

Die überraschende Verabschiedung eines vorläufigen Baustopps für neue Wind- und Solaranlagen mit den Stimmen der Rechten und Rechtspopulisten hat in Frankreich heftige Kritik ausgelöst. "Wir begehen damit kollektiven Suizid", sagte die Grünen-Abgeordnete Sandrine Rousseau am Freitag dem Sender RMC. "Wissenschaftler warnen uns immer wieder, und wir gehen genau in die andere Richtung."

CSU will Reichinnek als Geheimdienst-Kontrolleurin verhindern

Die CSU will verhindern, dass die Linken-Fraktionschefin Heidi Reichinnek in das Parlamentarische Kontrollgremium (PKGr) des Bundestags einzieht, das die Nachrichtendienste des Bundes überwacht. Das Gremium gehöre zum "Kernbereich der Sicherheitsarchitektur unseres Landes", sagte CSU-Landesgruppenchef Alexander Hoffmann dem "Spiegel" laut Vorabmeldung vom Freitag. "Dieses hochsensible Gremium braucht passendes Personal statt parteipolitischer Provokation. Die Nominierung von Frau Reichinnek ist das genaue Gegenteil."

Warken: Bund muss Kassen bei Kosten für Bürgergeldempfänger entlasten

Bundesgesundheitsministerin Nina Warken (CDU) hat angesichts der prekären Finanzlage der gesetzlichen Krankenkassen eine vollständige Übernahme der Behandlungskosten von Bürgergeldempfängern durch den Bundeshaushalt gefordert. Die Behandlungen der Bürgergeldempfänger seien seit Jahren vom Staat unterfinanziert, es fehlten dafür "mehr als zehn Milliarden Euro jedes Jahr", sagte Warken der "Rheinischen Post" vom Freitag. "Das können die Krankenkassen nicht auf Dauer ausgleichen. So kommen die auf keinen grünen Zweig."

Textgröße ändern:

Anzeige Bild