Deutsche Tageszeitung - Belarus gedenkt mit großer Militärparade des Kriegsendes vor 75 Jahren

Belarus gedenkt mit großer Militärparade des Kriegsendes vor 75 Jahren


Belarus gedenkt mit großer Militärparade des Kriegsendes vor 75 Jahren
Belarus gedenkt mit großer Militärparade des Kriegsendes vor 75 Jahren / Foto: ©

Mit einer großen Militärparade hat Belarus am Samstag an den Sieg über Nazi-Deutschland vor 75 Jahren erinnert. Trotz der Corona-Pandemie ließ die Regierung der ehemaligen Sowjetrepublik in der Hauptstadt Minsk 4000 Soldaten aufmarschieren und präsentierte Dutzende Militärflugzeuge und Armeefahrzeuge.

Textgröße ändern:

Präsident Alexander Lukaschenko, der das Land seit 1994 mit eiserner Hand regiert, verfolgte die Parade zusammen mit anderen ranghohen Vertretern von einer Tribüne. Keines seiner Kinder oder Enkelkinder - auch nicht sein Sohn Nikolai, der als potenzieller Nachfolger des autoritären Machthabers gehandelt wird - nahm an der Zeremonie teil, wie eine AFP-Journalistin berichtete.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hatte zu "alternativen Lösungen" für die Feiern zum Gedenken an das Ende des Zweiten Weltkriegs aufgerufen, um keine Menschenleben zu gefährden.

Lukaschenko bezeichnete es jedoch als "indiskutabel", die Zeremonien in einem Land zu verschieben, das "die Last des zerstörerischsten Krieges des 20. Jahrhunderts auf seinen Schultern getragen" habe.

Belarus ist eines der wenigen Länder weltweit, das keine Maßnahmen gegen die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus getroffen hat. Lukaschenko spielt die Pandemie konsequent herunter. In zahlreichen Erklärungen stellte er die durch den Erreger Sars-CoV-2 ausgehende Gefahr in Frage und sprach von einer "Psychose". Offiziellen Angaben zufolge haben sich in dem Land mehr als 21.000 Menschen mit dem Coronavirus angesteckt, 121 starben.

(M.Dylatov--DTZ)

Empfohlen

Münchens Oberbürgermeister Reiter stellt Scholz' Kanzlerkandidatur infrage

Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) hat eine erneute Kanzlerkandidatur von Olaf Scholz infrage gestellt und dessen Verzicht zu Gunsten von Verteidigungsminister Boris Pistorius (beide SPD) ins Gespräch gebracht. "Natürlich kommt der beliebteste Politiker Deutschlands als SPD-Kanzlerkandidat infrage", sagte Reiter dem "Tagesspiegel" (Dienstagsausgabe) mit Blick auf Pistorius. "Wenn jemand wie Boris Pistorius ein solches Ansehen hat, muss die SPD auch darüber nachdenken, ob er die beste Wahl für die Kanzlerkandidatur ist oder ob man mit dem amtierenden Bundeskanzler ins Rennen geht."

Baerbock nimmt an Unterstützer-Konferenz in Ukraine-Nachbarland Moldau teil

Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) nimmt am Dienstag an einer internationalen Konferenz zur Unterstützung des an die Ukraine grenzenden Landes Moldau teil. Das Treffen in der Hauptstadt Chisinau ist bereits die fünfte Konferenz der sogenannten Moldau-Partnerschaftsplattform, die kurz nach dem Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine von Deutschland, Frankreich und Moldaus Nachbarland Rumänien ins Leben gerufen worden war.

Von der Leyen informiert EU-Parlament über Bildung der neuen Kommission

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen will am Dienstag in Straßburg die Spitzen im Europaparlament über den aktuellen Stand bei der Bildung ihrer neuen Kommission informieren. Eigentlich wollte sie ihr neues Team für die nächsten fünf Jahre vorstellen. Doch nach dem überraschenden Rücktritt des französischen EU-Kommissars Thierry Breton ist unklar, ob die komplette Liste spruchreif ist.

Brandenburger Spitzenkandidaten stehen sich in RBB-"Kandidatencheck" gegenüber

Fünf Tage vor der Landtagswahl in Brandenburg stehen sich am Dienstag (20.15 Uhr) die Spitzenkandidatinnen und -kandidaten der aussichtsreichsten Parteien in einer Fernsehdebatte gegenüber. Zum "Kandidatencheck" des Rundfunks Berlin-Brandenburg (RBB) werden Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) sowie die Spitzenkandidaten Hans-Christoph Berndt (AfD), Jan Redmann (CDU), Antje Töpfer (Grüne), Sebastian Walter (Linke), Péter Vida (Freie Wähler) und Robert Crumbach (BSW) erwartet.

Textgröße ändern: