Deutsche Tageszeitung - US-Demokraten wollen neues Corona-Hilfspaket in Höhe von drei Billionen Dollar

Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild

US-Demokraten wollen neues Corona-Hilfspaket in Höhe von drei Billionen Dollar


US-Demokraten wollen neues Corona-Hilfspaket in Höhe von drei Billionen Dollar
US-Demokraten wollen neues Corona-Hilfspaket in Höhe von drei Billionen Dollar / Foto: ©

Die US-Demokraten wollen mit einem neuen gigantischen Hilfspaket gegen die sozialen und ökonomischen Folgen der Corona-Pandemie vorgehen. Die am Dienstag in das von der Oppositionspartei kontrollierte Repräsentantenhaus eingebrachte Gesetzesvorlage sieht Maßnahmen im Gesamtvolumen von drei Billionen Dollar vor (2,75 Billionen Euro) vor. Das Paket wäre damit deutlich größer als die bisherigen Rettungsprogramme gegen die Krise.

Anzeige Bild

Textgröße ändern:

Die Aussichten auf Verabschiedung des neuen Hilfspakets stehen jedoch schlecht. Es müsste dazu auch vom Senat gebilligt werden, in der die Republikanische Partei von Präsident Donald Trump über die Mehrheit verfügt. Die Gesetzesinitiative der Demokraten werde "nie den Senat passieren", sagte bereits der republikanische Senator John Barrasso. Trump hatte kürzlich erklärt, er sei gegen die rasche Verabschiedung weiterer Gesetzesmaßnahmen gegen die Krise.

Der Kongress und die Regierung hatten in den vergangenen Wochen bereits vier Corona-Hilfspaketen aufgelegt. Das größte von ihnen wurde Ende März beschlossen und hat einen Umfang von rund zwei Billionen Dollar - es ist das größte Rettungspaket der US-Geschichte.

Der Gesetzesvorschlag der Demokraten sieht unter anderem weitere direkte staatliche Zuschüsse an Millionen von Bürger vor. Pro Haushalt sollen Schecks über 6000 Dollar ausgestellt werden. In einem früheren Paket waren bereits Zahlungen von 1200 Dollar pro Haushalt bewilligt worden.

In dem neuen Gesetzentwurf sind ferner unter anderem Hilfen für Beschäftigte des Gesundheitswesens und der Rettungsdienste, eine Ausweitung der Lebensmittelhilfen für arme Familien und zusätzliche Finanzhilfen für kleine Firmen vorgesehen. Die USA seien mit "der größten Katastrophe" ihrer Geschichte konfrontiert, sagte die Vorsitzende des Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi. Deshalb müsse der Kongress "kühn handeln".

Die Vereinigten Staaten sind das mit Abstand am härtesten von der Pandemie betroffene Land der Welt. Die Zahl der Todesopfer stieg nach Angaben der Johns-Hopkins-Universität bis Dienstag auf mehr als 82.000, die Zahl der Infizierten lag demnach bei 1,37 Millionen.

(U.Beriyev--DTZ)

Empfohlen

Moratorium für Wind- und Solaranlagen löst in Frankreich Kritik aus

Die überraschende Verabschiedung eines vorläufigen Baustopps für neue Wind- und Solaranlagen mit den Stimmen der Rechten und Rechtspopulisten hat in Frankreich heftige Kritik ausgelöst. "Wir begehen damit kollektiven Suizid", sagte die Grünen-Abgeordnete Sandrine Rousseau am Freitag dem Sender RMC. "Wissenschaftler warnen uns immer wieder, und wir gehen genau in die andere Richtung."

CSU will Reichinnek als Geheimdienst-Kontrolleurin verhindern

Die CSU will verhindern, dass die Linken-Fraktionschefin Heidi Reichinnek in das Parlamentarische Kontrollgremium (PKGr) des Bundestags einzieht, das die Nachrichtendienste des Bundes überwacht. Das Gremium gehöre zum "Kernbereich der Sicherheitsarchitektur unseres Landes", sagte CSU-Landesgruppenchef Alexander Hoffmann dem "Spiegel" laut Vorabmeldung vom Freitag. "Dieses hochsensible Gremium braucht passendes Personal statt parteipolitischer Provokation. Die Nominierung von Frau Reichinnek ist das genaue Gegenteil."

Warken: Bund muss Kassen bei Kosten für Bürgergeldempfänger entlasten

Bundesgesundheitsministerin Nina Warken (CDU) hat angesichts der prekären Finanzlage der gesetzlichen Krankenkassen eine vollständige Übernahme der Behandlungskosten von Bürgergeldempfängern durch den Bundeshaushalt gefordert. Die Behandlungen der Bürgergeldempfänger seien seit Jahren vom Staat unterfinanziert, es fehlten dafür "mehr als zehn Milliarden Euro jedes Jahr", sagte Warken der "Rheinischen Post" vom Freitag. "Das können die Krankenkassen nicht auf Dauer ausgleichen. So kommen die auf keinen grünen Zweig."

Wadephul fordert führende Rolle Deutschlands in der Nato

Bundesaußenminister Johann Wadephul (CDU) hat wenige Tage vor dem Nato-Gipfel in Den Haag eine führende Rolle Deutschlands in der Verteidigungspolitik des Bündnisses angemahnt. "Deutschland muss ein Vorbild sein, wir müssen bereit sein zu führen", sagte Wadephul dem "Spiegel" nach Angaben vom Freitag. "Es liegt an uns, das Notwendige für unsere Sicherheit zu tun und die Nato zusammenzuhalten".

Textgröße ändern:

Anzeige Bild