Deutsche Tageszeitung - Deutsche und französische Ministerien unterstützen ehrgeizige EU-Klimaziele

Deutsche und französische Ministerien unterstützen ehrgeizige EU-Klimaziele


Deutsche und französische Ministerien unterstützen ehrgeizige EU-Klimaziele
Deutsche und französische Ministerien unterstützen ehrgeizige EU-Klimaziele / Foto: ©

Angesichts der wirtschaftlichen Verwerfungen durch die Corona-Pandemie haben sich Deutschland und Frankreich demonstrativ hinter die ehrgeizigen Klimaziele der EU-Kommission gestellt. In einer gemeinsamen Erklärung unterstützten die mit Klimafragen befassten Schlüsselministerien der Bundesregierung und der französischen Regierung am Montag das Vorhaben der Kommission, den Ausstoß an Treibhausgasen bis 2030 deutlich stärker zu senken als bislang vorgesehen.

Textgröße ändern:

Zudem forderten die Ministerien, im Zuge der europäischen Corona-Hilfen für die Wirtschaft den Klimaschutz besonders zu fördern. Die schrittweise Dekarbonisierung der europäischen Industrie müsse so gestaltet werden, dass sie "der wirtschaftlichen Erholung der gesamten EU dient", heißt es laut Bundesumweltministerium in der Erklärung.

Die deutsch-französische Erklärung solle ein "Signal" aussenden, "dass beide Staaten fest hinter dem Treibhausgasneutralitäts-Ziel bis 2050 stehen und den Vorschlag zu einer Anhebung des 2030-Ziels von 40 auf 50 bis 55 Prozent begrüßen".

Damit bezogen sich die Verfasser auf das Ziel der EU-Kommission, die CO2-Emissionen bis 2030 um 50 bis 55 Prozent zu verringern. Bislang geplant war eine Minderung um 40 Prozent, was nicht ausreichen dürfte, um die Ziele des Pariser Klimaschutzabkommens zu erfüllen.

Die gemeinsame Erklärung wurde zum Abschluss der dritten Sitzung der Meseberger Klima-AG verabschiedet. Der Arbeitsgruppe gehören jene Schlüsselministerien der beiden Staaten an, die mit dem Klimaschutz zu tun haben - unter anderem die Resorts für Umwelt, Finanzen, Bau, Landwirtschaft und Verkehr.

(I.Beryonev--DTZ)

Empfohlen

"Ich nehme keine Drogen": Musk weist Bericht über angeblichen Drogenkonsum zurück

Tech-Milliardär Elon Musk hat einen Bericht über angeblichen Drogenkonsum während des Wahlkampfs 2024 mit Nachdruck zurückgewiesen. "Um es klar zu stellen, ich nehme keine Drogen", erklärte Musk am Samstag im Onlinedienst X zu einem Bericht der "New York Times", wobei er das Wort "keine" mit Großbuchstaben hervorhob. Die Zeitung griff Musk scharf an: "Die 'New York Times' hat sich den Arsch abgelogen."

Polen wählen in Stichwahl nächsten Präsidenten

In Polen wählen die Menschen am Sonntag in einer Stichwahl den neuen Präsidenten des Landes. Zwei Wochen nach der ersten Wahlrunde treten der liberale Pro-Europäer Rafal Trzaskowski und der Rechtsnationalist Karol Nawrocki an. Die jüngsten Umfragen deuten auf ein Kopf-an-Kopf-Rennen hin, in der ersten Runde hatte Trzaskowski nur knapp zwei Prozentpunkte vor Nawrocki gelegen.

Mehrere jüdische Einrichtungen in Paris mit grüner Farbe beschmiert

Inmitten von Spannungen zwischen der französischen und der israelischen Regierung wegen des Gaza-Kriegs sind in Paris mehrere jüdische Einrichtungen beschmiert worden. In der Nacht zu Samstag wurden in der französischen Hauptstadt das Holocaust-Mahnmal, drei Synagogen sowie ein Restaurant mit grüner Farbe beschmiert, wie die Behörden mitteilten. Die Pariser Staatsanwaltschaft erklärte, es seien Ermittlungen wegen "Sachbeschädigung aus religiösen Gründen" eingeleitet worden.

Witkoff: Hamas-Reaktion auf US-Waffenruhe-Vorschlag "völlig inakzeptabel"

Der Nahost-Sondergesandte von US-Präsident Donald Trump, Steve Witkoff, hat die Reaktion der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas auf einen US-Vorschlag für eine Waffenruhe im Gaza-Krieg als "völlig inakzeptabel" verurteilt. Die Hamas-Reaktion gefährde das Inkrafttreten einer zweimonatigen Feuerpause und behindere damit auch Verhandlungen über eine dauerhafte Waffenruhe, erklärte Witkoff am Samstag im Onlinedienst X.

Textgröße ändern: