Deutsche Tageszeitung - Lohnersatz für von Corona-Krise betroffene Eltern wird verlängert

Lohnersatz für von Corona-Krise betroffene Eltern wird verlängert


Lohnersatz für von Corona-Krise betroffene Eltern wird verlängert
Lohnersatz für von Corona-Krise betroffene Eltern wird verlängert / Foto: ©

Eltern, die wegen der Schließung von Kitas und Schulen in der Corona-Krise nicht arbeiten können, bekommen künftig deutlich länger Lohnersatz vom Staat als bislang. Das Bundeskabinett beschloss am Mittwoch nach Angaben aus Regierungskreisen einen Gesetzentwurf, mit dem die maximale Bezugsdauer auf bis zu 20 Wochen ausgedehnt wird.

Textgröße ändern:

Pro Elternteil werden bis zu zehn Wochen gewährt, bei Alleinerziehenden sind es 20. Die geplanten Änderungen des Infektionsschutzgesetzes gäben Eltern "die nötige Sicherheit in ungewisser Lage", sagte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Solange Kindergärten und Schulen nicht wieder verlässlich für alle geöffnet seien, bräuchten viele Eltern die "besondere Unterstützung" des Staates. Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD) sprach von einem "familienpolitischen Erfolg".

Eltern können aufgrund des Infektionsschutzgesetzes bis zu 67 Prozent ihres Lohns vom Staat erhalten, wenn sie Kinder unter zwölf Jahren während der Pandemie wegen geschlossener Kitas und Schulen zu Hause betreuen müssen und deshalb Einkommensverluste haben.

Die Leistung ist aber auf 2016 Euro für einen vollen Monat gedeckelt. Zeiten von Schulferien, in denen Kitas und Schulen ohnehin geschlossen sind, bleiben unberücksichtigt. Auch Eltern im Homeoffice, die weiterhin Einkommen beziehen, gehen leer aus.

Die Lohnersatzleistung für Eltern gilt seit dem 30 März. Da sie bislang auf sechs Wochen pro Elternteil begrenzt sind, würden sie ohne Änderung allmählich auslaufen.

(U.Stolizkaya--DTZ)

Empfohlen

Verteidigung und Post-Brexit-Zusammenarbeit: Von der Leyen trifft Starmer in London

Im Vorfeld konkreterer Beratungen über die künftige Zusammenarbeit Großbritanniens mit der EU hat der britische Premier Keir Starmer am Donnerstag EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen in London empfangen. Das Potenzial für eine engere Kooperation bei den Themen Energie, Migration sowie für eine "engagierte Partnerschaft" bei der Verteidigung und Sicherheit sei groß, erklärte von der Leyen anschließend im Onlinedienst X.

Signal-Affäre: Trump gibt "The Atlantic"-Chefredakteur Interview

Vor dem Hintergrund der Affäre um die Aufnahme des Journalisten Jeffrey Goldberg in eine Chatgruppe der US-Regierung hat US-Präsident Donald Trump angekündigt, Goldberg ein Interview zu geben. Der Grund für das Gespräch mit dem Chefredakteur von "The Atlantic" sei Neugier, schrieb Trump am Donnerstag in Onlinediensten. Er wolle "nur mal sehen", ob das Magazin auch die Wahrheit schreiben könne, fügte er hinzu.

"Wladimir, Stopp!": Trump fordert Ende russischer Angriffe auf die Ukraine

Nach einem russischen Luftangriff auf die ukrainische Hauptstadt Kiew mit mindestens zwölf Todesopfern hat US-Präsident Donald Trump ein Ende der Bombardierungen gefordert. Er sei "nicht glücklich über die russischen Angriffe auf Kiew", schrieb Trump am Donnerstag in Onlinediensten. "Wladimir, Stopp!", mahnte er an den russischen Staatschef Wladimir Putin gerichtet. Berlin, Brüssel, Paris und London warfen Moskau vor, mit seinen Angriffen Bemühungen um einen Frieden zu untergraben.

Rutte will Nato mit den USA stärken - Trump erneuert Kritik an Verbündeten

Nato-Generalsekretär Mark Rutte hat US-Verteidigungsminister Pete Hegseth in Washington getroffen. Danach schrieb Rutte am Donnerstag im Onlinedienst X, die Unterhaltung sei gut verlaufen. Er habe mit dem Pentagonchef erörtert, wie eine "stärkere, gerechtere und tödlichere Nato sichergestellt" werden könne. Das Treffen diente nach Nato-Angaben der Vorbereitung des Bündnisgipfels im Juni in Den Haag.

Textgröße ändern: