Deutsche Tageszeitung - Indonesien sagt Pilgerfahrt nach Mekka wegen Corona-Pandemie ab

Indonesien sagt Pilgerfahrt nach Mekka wegen Corona-Pandemie ab


Indonesien sagt Pilgerfahrt nach Mekka wegen Corona-Pandemie ab
Indonesien sagt Pilgerfahrt nach Mekka wegen Corona-Pandemie ab / Foto: ©

Indonesien hat wegen der Corona-Pandemie die diesjährige Pilgerfahrt nach Mekka abgesagt. Die Entscheidung sei sehr schwer gefallen, doch die Ansteckungsgefahr durch das Coronavirus sei zu groß, sagte Religionsminister Fachrul Razi am Dienstag. Nach seinen Angaben hatte die Regierung zunächst erwägt, nur die Hälfte der Pilger zu schicken, sich dann aber für einen vollständigen Rückzug entschieden.

Textgröße ändern:

Indonesien hat die größte muslimische Bevölkerung der Welt und stellt jedes Jahr das größte Kontingent an Pilgern. Für dieses Jahr hatten sich mehr als 220.000 Indonesier für die für Ende Juli vorgesehene islamische Wallfahrt angemeldet.

Der Hadsch gehört zu den fünf Säulen des Islam. Jeder fromme Muslim, der gesund ist und es sich leisten kann, ist angehalten, mindestens einmal im Leben an der Pilgerfahrt teilzunehmen. Im vergangenen Jahr waren 2,5 Millionen Pilger aus aller Welt nach Saudi-Arabien gekommen. Wenn dieses Jahr aber Hunderttausende zu den heiligen Stätten strömen, lässt sich eine Ansteckung mit dem neuartigen Virus kaum verhindern.

Für Mekka gilt zwar wegen der Corona-Pandemie eine strikte Ausgangssperre, doch eine endgültige Absage steht noch aus. Der Hadsch ist eine wichtige Einkommensquelle für das Königreich.

(W.Novokshonov--DTZ)

Empfohlen

US-Verteidigungsminister Hegseth lässt Afghanistan-Abzug unter Biden untersuchen

US-Verteidigungsminister Pete Hegseth lässt den Afghanistan-Abzug unter dem früheren Präsidenten Joe Biden vor rund dreieinhalb Jahren neu untersuchen. Er habe eine umfassende Überprüfung angeordnet, um die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen und "den Amerikanern ein vollständiges Bild" zu liefern, heißt es in einem am Dienstag in Washington veröffentlichten Memo des Pentagon-Chefs.

Israel: 93 Lastwagen mit UN-Hilfslieferungen erreichen Gazastreifen

93 Lastwagen mit Hilfslieferungen der Vereinten Nationen haben nach israelischen Angaben am Dienstag den Gazastreifen erreicht. "93 UN-Lastwagen mit humanitären Hilfsgütern, darunter Mehl für Bäckereien, Babynahrung, medizinische Ausrüstung und Arzneimittel" hätten den Grenzübergang Kerem Shalom überquert, teilte die für den Gazastreifen zuständige israelische Behörde Cogat mit. Am Montag waren erstmals nach mehr als elf Wochen israelischer Blockade Lastwagen mit Hilfsgütern in den Küstenstreifen gelangt.

Bundesanwaltschaft übernimmt Ermittlungsverfahren zum Messerangriff in Bielefeld

Nach dem Messerangriff mit mehreren Verletzten vor einer Bar in Bielefeld hat die Bundesanwaltschaft das Ermittlungsverfahren übernommen. Es bestehe der Verdacht, "dass die Tat religiös motiviert war und als Angriff auf die freiheitliche demokratische Grundordnung zu verstehen ist", erklärte die Karlsruher Behörde am Dienstagabend. Damit sei sie geeignet, "die innere Sicherheit der Bundesrepublik Deutschland zu beeinträchtigen".

AfD nominiert Kandidaten für Ausschussvorsitz - Scheitern bei Wahl wahrscheinlich

Die Bundestagsfraktion der AfD hat am Dienstag ihre Kandidatinnen und Kandidaten für den Vorsitz von sechs Bundestagsausschüssen nominiert. Fraktionschefin Alice Weidel forderte die anderen Fraktionen auf, die grundsätzliche Ablehnung von AfD-Bewerbern für die Vorsitzposten in den Ausschüssen des Bundestags aufzugeben und am Mittwoch die von der AfD benannten Bewerberinnen und Bewerber zu unterstützen. Die Chancen dafür sind allerdings gering, weil sich die anderen Fraktionen bereits auf eine Ablehnung festgelegt haben.

Textgröße ändern: