
Vorläufige Festnahmen nach Protesten gegen Polizeigewalt in Frankreich

Bei den Protesten gegen Polizeigewalt in Frankreich hat es eine Reihe vorläufiger Festnahmen gegeben. In Paris nahmen die Behörden 17 Menschen in Gewahrsam, wie die Präfektur der französischen Hauptstadt am Mittwoch mitteilte. In anderen Städten gab es sieben Festnahmen.
Den Betroffenen wird Sachbeschädigung vorgeworfen sowie die Teilnahme an einer nicht genehmigten Kundgebung und zum Teil auch illegaler Waffenbesitz.
Ausgelöst wurden die Pariser Proteste mit rund 20.000 Teilnehmern durch neue medizinische Befunde zum Tod eines schwarzen jungen Mannes 2016 in Polizeigewahrsam. Im Anschluss kam es zu gewalttätigen Konfrontationen zwischen der Polizei und Demonstranten. Die Präfektur hatte die Kundgebung nicht genehmigt.
Viele Demonstranten zogen eine direkte Linie zu den Protesten in den USA nach dem Tod des Afroamerikaners George Floyd durch einen brutalen Polizeieinsatz. In Frankreich sorgen bereits seit Jahren ähnliche Fälle für Empörung. Allein in diesem Jahr kamen zwei Menschen ums Leben, nachdem sie bei einem Polizeieinsatz bäuchlings am Boden fixiert wurden.
(V.Sørensen--DTZ)