
Senatorin: Drei weitere US-Polizisten in Fall George Floyd beschuldigt

Nach dem Tod des Afroamerikaners George Floyd bei seiner brutalen Festnahme werden einer US-Senatorin zufolge drei weitere Polizisten offiziell beschuldigt. Zugleich würden die Vorwürfe gegen den Polizisten Derek Chauvin verschärft, der Floyd minutenlang das Knie auf den Nacken gedrückt hatte, erklärte Senatorin Amy Klobuchar am Mittwoch. Ihm werde nun ein "Mord zweiten Grades" zur Last gelegt.
Das entspricht in etwa einem Totschlag in einem besonders schwerem Fall und kann mit bis zu 40 Jahren Gefängnis bestraft werden. Bislang wurde Chauvin ein "Mord dritten Grades" zur Last gelegt. Darauf stehen bis zu 25 Jahre Haft. Ein am Mittwoch veröffentlichtes Gerichtsdokument zeigt, das der neue, verschärfte Straftatbestand zur ersten Anzeige hinzugefügt wurde.
Klobuchar machte keine genauen Angaben über die Vorwürfe gegen die drei anderen Polizisten, die bei Floyds Festnahme dabei gewesen waren. Der Anwalt von Floyds Familie erklärte, die drei Beamten würden festgenommen.
Einem Video zufolge hatten zwei von ihnen gemeinsam mit Chauvin den 46-jährigen Floyd nach seiner Festnahme in der Stadt Minneapolis auf dem Boden fixiert, obwohl er angab, keine Luft mehr zu bekommen. Der vierte Polizist hielt Passanten auf Abstand.
Der Generalstaatsanwalt des Bundesstaates Minnesota, Keith Ellison, wollte noch am Mittwoch vor die Presse treten. Floyds Tod hat in den USA massive Proteste gegen Polizeigewalt und Rassismus ausgelöst.
(V.Sørensen--DTZ)