Deutsche Tageszeitung - Umstrittene Eishockey-WM: Lukaschenko fordert IIHF zum Festhalten an Belarus auf

Umstrittene Eishockey-WM: Lukaschenko fordert IIHF zum Festhalten an Belarus auf


Umstrittene Eishockey-WM: Lukaschenko fordert IIHF zum Festhalten an Belarus auf
Umstrittene Eishockey-WM: Lukaschenko fordert IIHF zum Festhalten an Belarus auf / Foto: ©

Der belarussische Machthaber Alexander Lukaschenko hat in der Debatte um die umstrittene Co-Austragung der Eishockey-WM 2021 (21. Mai bis 6. Juni 2021) den Weltverbandspräsidenten Rene Fasel aufgefordert, dem internationalen Druck nach einer örtlichen Verlegung nicht nachzugeben. "Wenn die IIHF es schafft, dem Druck zu widerstehen, dann werden wir hier die WM abhalten", sagte Lukaschenko im Rahmen eines Besuchs Fasels in Minsk am Montag: "Es liegt alles bei Ihnen."

Textgröße ändern:

Gegen die Austragung der WM in dem osteuropäischen Land hatten sich zahlreiche (sport)politische Stimmen erhoben, darunter von Mitausrichter Lettland. Hintergrund sind die Menschenrechtsverletzungen im diktatorisch regierten Land. Unter anderem war Lukaschenko nach seiner umstrittenen Wiederwahl im vergangenen Sommer brutal gegen Demonstranten vorgegangen.

Am Montag tat der Staatschef die Proteste in Belarus mit einem Seitenhieb auf die USA ab. "Demonstranten und andere unzufriedene Menschen stürmen hier keine Regierungsgebäude", sagte der 66-Jährige, der seit 1994 an der Macht ist. Der demokratische Prozess im Land laufe "völlig normal" ab.

Der Schweizer Fasel, auch Mitglied des Internationalen Olympischen Komitees (IOC), galt Belarus gegenüber lange als wohlwollend eingestellt, schon 2014 hatte er an der Hauptstadt Minsk als WM-Austragungsort festgehalten. Zuletzt hatte Fasel aber eine Verlegung der WM für möglich erklärt.

"Wir sprechen mit Vertretern anderer Verbände, die die Weltmeisterschaft organisieren können", sagte er der russischen Nachrichtenagentur TASS. Die Russen selbst zeigten Interesse, dürfen aber nach dem Urteil des International Sportgerichtshofes CAS im Manipulations-Verfahren derzeit keine WM ausrichten.

(B.Izyumov--DTZ)

Empfohlen

Abu Dhabi: Norris zum Auftakt knapp vor Verstappen

Das erste Training zum Saisonfinale der Formel 1 in Abu Dhabi hat die Hoffnung auf einen weiterhin engen Titelkampf geweckt. WM-Spitzenreiter Lando Norris im McLaren drehte in 1:24,485 Minuten am Freitag die schnellste Runde, Weltmeister Max Verstappen im Red Bull war allerdings nur acht Tausendstelsekunden langsamer. Ferrari-Pilot Charles Leclerc hatte als Dritter lediglich 16 Tausendstel Rückstand.

Hellmann fürchtet "irreparablen Vertrauensverlust"

Nach der geplatzten Einigung über einen gemeinsamen Frauen-Ligaverband droht weiterer Ärger zwischen den Profiklubs und dem Deutschen Fußball-Bund (DFB). "Wir müssen aufpassen, dass so ein Vorgehen nicht zu einem irreparablen Vertrauensverlust führt", sagte Axel Hellmann, Vorstandssprecher von Eintracht Frankfurt, der auch im Präsidium der Deutschen Fußball Liga (DFL) sitzt, der Frankfurter Rundschau.

Nächster Rückschlag: Preuß fällt mit Erkältung aus

Nächster Rückschlag für Franziska Preuß: Die Gesamtweltcupsiegerin muss auf die beiden ausstehenden Rennen beim Weltcup in Östersund wegen einer Erkältung verzichten. "Sie fühlt sich seit Donnerstag krank, verbunden mit Halsschmerzen. Um den weiteren Saisonverlauf nicht zu gefährden, haben wir gemeinsam mit ihr beschlossen, kein Risiko einzugehen, um schnellstmöglich wieder eine Wettkampffähigkeit herzustellen", sagte DSV-Mannschaftsarzt Jan Wüstenfeld.

Kompany: Davies gegen Mainz vor Comeback

Bayern Münchens Trainer Vincent Kompany hat ein baldiges Comeback von Alphonso Davies in Aussicht gestellt. "Wir haben im Kopf, dass er gegen Mainz zum ersten Mal, wenn alles klappt, Einsatzminuten bekommen kann. Da sind wir schon sehr froh. Es sieht gut aus", sagte Kompany vor dem Südgipfel am Samstag (15.30 Uhr/Sky) beim VfB Stuttgart. Das nächste Ligaspiel des Rekordmeisters findet gegen Mainz statt (14. Dezember).

Textgröße ändern: