Deutsche Tageszeitung - Özil: "Nie wieder" für Deutschland

Özil: "Nie wieder" für Deutschland


Özil: "Nie wieder" für Deutschland
Özil: "Nie wieder" für Deutschland / Foto: ©

Mesut Özil hat ein Comeback für die deutsche Fußball-Nationalmannschaft ausgeschlossen. "Ich wünsche ihnen Erfolg, aber nein, ich werde nie weider für sie spielen", sagte der 32-Jährige bei seiner Vorstellung als neuer Spielmacher des türkischen Spitzenklubs Fenerbahce in Istanbul. Auch eine Bundesliga-Rückkehr schloss er aus: "Keine Chance."

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Der Rio-Weltmeister, der sich 2018 im Unfrieden aus der DFB-Elf verabschiedet hatte, wurde von Fener im Stile eines Heilsbringers präsentiert. "Er wird der Welt einmal mehr beweisen, wer Mesut Özil ist", sagte Klubpräsident Ali Koc voller Pathos: "Der Urlaub ist vorbei, die harte Arbeit beginnt. Er kennt die Erwartungen und weiß, was sein Transfer für den Klub und das Land bedeutet."

Özil lauschte den Ausführungen des Geschäftsmannes mit sichtbarer Ehrfurcht. "Ich weiß nicht, was ich sagen soll", begann er seine kurze Stellungnahme, "ich bin sehr aufgeregt und glücklich. Ich war immer Fenerbahce-Fan, deshalb bin ich hier."

Özil kam mit schwarzem Hemd und schwarzem Sakko, an seiner Seite Ehefrau Amine und Töchterchen Eda. Seine knappen Antworten auf die Fragen von auch aus Deutschland zugeschalteten Fans oder den anwesenden Reportern wurden mit Applaus bedacht.

Glaubt er an den Titel mit dem aktuell Zweiten der Süper Lig? "Natürlich, Fenerbahce ist immer ein Kandidat für jeden Titel." Spürt er Druck? "Es lastet immer Druck auf einem Fußballspieler. Ich habe für große Klubs gespielt und kenne das. Fenerbahce ist der Klub, den ich liebe. Ich werde mein Bestes geben."

Fener zeigte bei der Präsentation im Prunksaal eines Nobelrestaurants einen Film aus der Bergbau-Region Zonguldak und der Stadt Devrek, in der Özils Familie ihre Wurzeln hat. Zu sehen war dabei auch das berühmte Erdogan-Foto mit Özil, das dort als Plakat an einer Straße hängt.

Özil habe für seine Unterschrift bis 2024 finanzielle Opfer gebracht, sagte Koc, "aber er wollte mit seiner Familie in der Türkei leben". Der Vorstellung folgten über die Sozialen Medien rund 200.000 Zuschauer.

(Y.Leyard--DTZ)

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