
Rodel-WM: Loch und Co. verpassen Sprint-Podest - Wendl/Arlt holen Titel

Enttäuschung für Felix Loch und Co., Triumph für die Doppelsitzer: Der Auftakt der Rodel-WM am Königssee hat überraschende Ergebnisse in den Sprint-Wettbewerben gebracht. Die Männer um Loch verpassten das Podest, der Dominator des bisherigen Winters musste sich am Freitag auf seiner Heimbahn mit Rang vier begnügen. Die österreichischen Brüder Nico und David Gleirscher holten Gold und Bronze, dazwischen landete der Russe Semen Pawlitschenko.
"Ich hatte oben einen riesigen Fahrfehler, der sich runterzog und unten dann richtig auswirkte", sagte Loch, "da hatte ich kurz Angst, dass mir der Schlitten nach oben geht und in die Bretter greift. Ich bin froh, dass ich heil unten angekommen bin." Max Langenhan (Friedrichroda) wurde Sechster, Johannes Ludwig (Oberhof) kam nicht über den enttäuschenden neunten Rang hinaus.
Bei den Doppelsitzern sind Tobias Wendl/Tobias Arlt (Berchtesgaden/Königssee) dagegen schon zum dritten Mal Sprint-Weltmeister. Ausgerechnet die Bayern, die in der bisherigen Saison kaum in Schwung kamen, gewannen vor den lettischen Brüdern Andris und Juris Sics und ihren Dauerrivalen Toni Eggert/Sascha Benecken (Ilsenburg/Suhl) aus Thüringen.
Die Titelkämpfe im Berchtesgadener Land bringen die fünfte Austragung des Sprints auf WM-Niveau, für Loch bleibt es bei nur einem Triumph in dieser nicht-olympischen Disziplin: 2016 hatte er bei der Premiere gewonnen, die ebenfalls am Königssee stattfand.
Nach zuletzt vier schwierigen Jahren präsentierte sich Loch in diesem Winter bislang wieder extrem stark und feierte in acht klassischen Weltcups acht Siege. Von den drei Weltcup-Sprints entschied er in dieser Saison allerdings nur einen für sich.
In diesem noch recht neuen Wettbewerb fällt die Entscheidung nicht wie üblich in zwei, sondern in nur einem Lauf. Die Zeitmessung beginnt mit fliegendem Start etwa 100 Meter nach der Startrampe. Am Freitag folgt noch der Sprint der Frauen. Am Wochenende stehen dann die klassischen Rennen der Doppelsitzer, Männer (jeweils Samstag) und Frauen (Sonntag) an.
(U.Kabuchyn--DTZ)