Deutsche Tageszeitung - Enke sorgt sich um Sportler-Nachwuchs - Corona eine "Tragödie"

Enke sorgt sich um Sportler-Nachwuchs - Corona eine "Tragödie"


Enke sorgt sich um Sportler-Nachwuchs - Corona eine "Tragödie"
Enke sorgt sich um Sportler-Nachwuchs - Corona eine "Tragödie" / Foto: ©

Teresa Enke sorgt sich in den schweren Zeiten der Corona-Pandemie besonders um die Psyche der jungen Sportler. Die 43-Jährige hatte 2010, im Jahr nach dem Freitod ihre Ehemannes Robert Enke, die gleichnamige Stiftung im Kampf gegen die Krankheit Depression gegründet. Gerade der Nachwuchs, sagt sie, habe im anhaltenden Lockdown darunter zu leiden.

Textgröße ändern:

"Sie wollen nach oben kommen, haben aber Angst, ihren Leistungsstand zu verlieren", sagte Enke dem SID, "der Druck ist enorm. Und durch diesen Druck werden sie dann depressiv." Sie wisse um die Bedeutung des Sports für den ambitionierten Nachwuchs. "Ich habe mit Robert zusammengelebt. Ich weiß, wie wichtig der Sport ist. Viele Talente wollen das auch beruflich machen, und auf einmal entgleitet einem das. Das ist eine Tragödie", sagte Enke.

Die Gefahr für den Nachwuchssport sei daher extrem, nicht wieder schließbare Lücken könnten entstehen. "Ich glaube, dass wir irgendwann von einer verlorenen Generation sprechen. Ich finde das sehr dramatisch", sagte Enke.

Unterstützung erhält sie dabei von Alfons Hörmann. "Es ist beängstigend, was da im Kinder- und Nachwuchsbereich offenkundig wird", erklärte der Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB), "viele hoffnungsvolle Nachwuchsathleten werden uns verloren gehen, ganze Jahrgänge deutlich geschwächt in die Zukunft gehen."

(T.W.Lukyanenko--DTZ)

Empfohlen

Traumtor von Terrier: Leverkusen gewinnt Derby gegen Köln

Erst Chancenwucher, dann Traumtor: Bayer Leverkusen hat den 1. FC Köln in einem intensiven Rheinderby niedergerungen und in der Fußball-Bundesliga zurück in die Erfolgsspur gefunden. Nach zwei Liganiederlagen in Folge bezwang die Werkself den Rivalen auch dank eines überragenden Hackentreffers von Martin Terrier mit 2:0 (0:0) und sprang zurück auf einen Champions-League-Platz - die TSG Hoffenheim und Eintracht Frankfurt waren am Nachmittag vorbeigezogen.

Trotz "Heimspiel" in Sinsheim: HSV auswärts weiter schwach

Trotz des "Heimspiels" in Sinsheim: Der Hamburger SV kann in der Fremde einfach nichts holen. Der schwache Aufsteiger verlor am 14. Spieltag der Fußball-Bundesliga 1:4 (0:2) bei der TSG Hoffenheim und wartet seit über siebeneinhalb Jahren auf einen Erstliga-Auswärtssieg.

DSV-Frauenstaffel läuft aufs Podium

Die deutsche Frauen-Staffel hat beim Weltcup in Hochfilzen auch ohne die erkrankten Franziska Preuß und Selina Grotian den erhofften Podiumsplatz erreicht. Beim Rennen über die 4x6 km wurden Anna Weidel, Julia Tannheimer, Janina Hettich-Walz und Vanessa Voigt Dritte und leisteten Wiedergutmachung für das Staffel-Debakel von Östersund. Zum Weltcup-Auftakt hatte das DSV-Quartett in der Besetzung Preuß, Voigt, Hettich-Walz und Grotian nur den indiskutablen elften Rang belegt.

Paderborn stürzt Karlsruhe tiefer in die Krise

Der SC Paderborn hat seine Niederlagenserie in der 2. Bundesliga beendet und sich im Aufstiegsrennen zurückgemeldet. Die Mannschaft von Trainer Ralf Kettemann siegte beim immer weiter abstürzenden Karlsruher SC mit 4:0 (0:0) und kletterte nach zuvor drei Pleiten zunächst auf den zweiten Tabellenplatz.

Textgröße ändern: