Deutsche Tageszeitung - Schmerzliche Pleite vor dem Derby: Beim HSV hängt der Haussegen schief

Schmerzliche Pleite vor dem Derby: Beim HSV hängt der Haussegen schief


Schmerzliche Pleite vor dem Derby: Beim HSV hängt der Haussegen schief
Schmerzliche Pleite vor dem Derby: Beim HSV hängt der Haussegen schief / Foto: ©

Heftig gestolpert beim Tabellenletzten - eine Woche vor dem Derby hängt beim Hamburger SV der Haussegen mächtig schief: Das Team von Trainer Daniel Thioune hat sich mit einem lange fahrigen und uninspirierten Auftritt einen schweren Patzer im Aufstiegsrennen geleistet und könnte am Montag von der Tabellenspitze stürzen. Der HSV unterlag bei den Würzburger Kickers am 22. Spieltag der 2. Fußball-Bundesliga trotz spätem Aufbäumen mit 2:3 (0:2) und muss sich im anstehenden Stadtduell beim wiedererstarkten FC St. Pauli mächtig strecken.

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"Die Niederlage ist verdient. Wir haben nicht zu unserem Spiel gefunden. Würzburg war in den Momenten da, in denen wir Situationen nicht klar genug gespielt haben", sagte HSV-Trainer Daniel Thioune bei Sky. Martin Hasek brachte die Franken in der 19. Spielminute in Führung – und der HSV half tüchtig mit. Erst schoss Jan Gyamerah seinen Mitspieler Moritz Heyer überhastet an, dann patzte Torhüter Sven Ulreich beim Linksschuss. Noch vor der Halbzeitpause legte Douglas das 2:0 für den Abstiegskandidaten nach (30.), im zweiten Durchgang erhöhte Patrick Sontheimer weiter (54.).

Jeremy Dudziak (72.) und Bobby Wood (89.) ließen den HSV spät noch einmal hoffen, aber für einen Punkt reichte es nicht mehr. Unmittelbar nach dem zweiten Hamburger Tor musste Amadou Onana (90.) mit Gelb-Rot vom Platz. "Wir haben über weite Strecken kein gutes Spiel gezeigt, wenig Räume gefunden und keine Torchancen kreiert", so HSV-Kapitän Tim Leibold: "In den kommenden Spielen müssen wir wieder an die besseren Leistungen der vergangenen Wochen anknüpfen."

Die Hanseaten blieben zwar zunächst Tabellenerster, weil sich auch der punktgleiche VfL Bochum einen Fehltritt geleistet hatte. Die SpVgg Greuther Fürth und Holstein Kiel haben am Montag (20.30 Uhr/Sky) im direkten Duell aber die Chance, vorbeizuziehen. Und der HSV hat nun schwierige Wochen vor der Brust.

Erst geht es ans Millerntor zu aufgedrehten Kiezkickern, die sechs der sieben vergangenen Ligaspiele gewinnen konnten. Dann folgen die direkten Duelle mit den Aufstiegskonkurrenten aus Kiel und Bochum - es sind ohne Fragen weichenstellenden Partien für die "Rothosen".

Gegen Würzburg begann der HSV dominant und drängte den Außenseiter in den Anfangsminuten die eigene Hälfte. Ein Freistoß von Sonny Kittel klatschte an den Außenpfosten (9.). Doch dann machten die Hanseaten ihren Gegner selber stark. Ulreich ließ einen harmlosen Rückpass von Heyer durchrutschen und klärte erst auf der Linie (11.). Würzburg merkte, dass der Favorit sich durchaus seine Aussetzer leistete - und das blieb auch in der zweiten Hälfte so.

Im Parallelspiel nutzte Fortuna Düsseldorf die vielleicht letzte Chance, um sich im Rennen um die Aufstiegsplätze zurückzumelden. Nach fünf Spielen in Folge ohne Sieg setzten sich die Rheinländer mit 3:2 (1:1) gegen Hannover 96 durch und rückten bis auf sechs Punkte an die Top drei heran. Mit 36 Punkten liegt die Fortuna nun gleichauf mit dem Karlsruher SC, der es seinerseits verpasste, näher an die Top-Ränge heranzurücken. Das Team von Trainer Christian Eichner verlor 0:1 (0:0) gegen den 1. FC Nürnberg und kassierte damit die erste Niederlage des Jahres.

(G.Khurtin--DTZ)

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