Deutsche Tageszeitung - Olympiasieger Rösch sorgt sich um Biathlon-Nachwuchs: "Brennt lichterloh"

Olympiasieger Rösch sorgt sich um Biathlon-Nachwuchs: "Brennt lichterloh"


Olympiasieger Rösch sorgt sich um Biathlon-Nachwuchs: "Brennt lichterloh"
Olympiasieger Rösch sorgt sich um Biathlon-Nachwuchs: "Brennt lichterloh" / Foto: ©

Staffel-Olympiasieger Michael Rösch sorgt sich um die Zukunft des deutschen Biathlonsports. Die Nachwuchslücke mache ihm "etwas Angst", sagte der 37-Jährige bei Sport1: "Wir haben an sich zwar Nachwuchs mit Potenzial, aber vielleicht ist in der Vergangenheit ein bisschen was bei der Förderung versäumt worden, dass Talente nicht rechtzeitig in den Weltcup gebracht worden sind, um dort zu wachsen."

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Die Nachwuchsproblematik werde durch die Coronakrise zusätzlich verschärft. Die Trainingssituation sei derzeit "ganz schlimm", sagte der Goldmedaillengewinner von Turin 2006: "Bei uns im Verein dürfen nur die Kadersportler trainieren, dann ist das Schulsystem mit den Internaten natürlich beeinträchtigt. Da brennt’s lichterloh, es entstehen riesige Lücken – und es wird eine Mammutaufgabe, das organisatorisch aufzuholen."

Auch die enttäuschende Biathlon-WM in Pokljuka/Slowenien mit dem historischen Tiefstwert von nur zwei Medaillen erfordere eine "größere Nachbesprechung", findet Rösch. Mit seinem ehemaligen Teamkollegen Erik Lesser habe er bei dessen Einbruch in der Staffel sehr gelitten. "Ich habe das auch schon erlebt", sagte der Sachse: "Du hast zwei Betonfüße, zwei Betonbeine und zwei Betonarme. Du kannst nichts mehr machen."

Er habe schon Kontakt zum wortlos von der WM abgereisten Lesser aufgenommen. "Es geht ihm gut. Er hat schon jetzt seinen Humor wieder und mir bei WhatsApp mit einem lockeren Spruch geantwortet", sagte Rösch. Andeutungen über ein Karriereende habe Lesser ihm gegenüber nicht gemacht. "Ich bin sicher, er kommt zurück – und stärker denn je", sagte der dreimalige WM-Dritte.

(G.Khurtin--DTZ)

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