Deutsche Tageszeitung - Das SID-Kalenderblatt am 8. April: Woods komplettiert den "Tiger-Slam"

Das SID-Kalenderblatt am 8. April: Woods komplettiert den "Tiger-Slam"


Das SID-Kalenderblatt am 8. April: Woods komplettiert den "Tiger-Slam"
Das SID-Kalenderblatt am 8. April: Woods komplettiert den "Tiger-Slam" / Foto: ©

Bei all den Schlagzeilen aus dem Leben des Eldrick Tont Woods geht manchmal unter, was der Tiger auf seinem Höhepunkt für ein Ausnahmesportler war. Jüngst landete er nach einem Autounfall wieder einmal im Krankenhaus, noch ist fraglich, ob er seine Golfkarriere fortsetzen kann. Zahlreiche Affären brachten ihm den Spitznamen Sex-Tiger sowie eine teure Scheidung ein, und auch von den Tabletten konnte er hin und wieder nicht die Finger lassen.

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Am 8. April 2001 war Tiger Woods jedoch nicht der skandalerprobte Golfveteran mit dem Hang zur Selbstzerstörung, der er heute ist. An jenem Sonntag im Augusta National Golf Club war er der größte Spieler des Planeten, und vielleicht wird es niemals mehr einen größeren Golfer geben.

An diesem denkwürdigen Tag im April vor 20 Jahren gewann Woods das US Masters und damit sein viertes Major in Serie. Im Präzisionssport Golf eine unvorstellbare Leistung, die es zuvor nie gegeben hatte und die bis heute einmalig ist.

Woods hatte im Jahr 2000 nacheinander bei der US Open, der British Open und der US PGA Championship triumphiert. Mit Golf wie vom anderen Stern und dem teilweise unglaublichen Vorsprung von 15 Schlägen auf den Zweitplatzierten. Als er dann zum Masters reiste, sprachen alle nur vom möglichen "Tiger-Slam". Der Druck war immens, doch Woods hielt ihm stand und gewann mit zwei Schlägen Vorsprung auf David Duval und drei vor Phil Mickelson.

"Es ist kaum zu glauben, denn es müssen so viele Dinge passen, um ein Major zu gewinnen", sagte Woods nach seinem historischen Erfolg: "Du musst Glück haben, du brauchst Pausen, du musst alles richtig machen. Für den vierten Sieg in Folge müssen mir einige der Golfgötter gnädig gestimmt gewesen sein."

Das waren sie und blieben es auch noch eine Weile. 2002 wiederholte er seinen Sieg beim Masters, 2005 und 2019 kamen weitere Titel dazu. In den Jahren dazwischen schien Woods jedoch von allen Golfgöttern und allen guten Geistern verlassen, sein Rücken streikte, der Schwung ging verloren, und die privaten Krisen wuchsen.

Derzeit erholt er sich von seinen Beinverletzungen nach dem schweren Autounfall im Februar. Vielleicht hilft ihm dabei die Erinnerung an den 8. April. An seine ganz persönliche Mondlandung.

(M.Travkina--DTZ)

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