Deutsche Tageszeitung - Ceferin öffnet Super-League-Gründern die Tür: "Nicht zu spät, die Meinung zu ändern"

Ceferin öffnet Super-League-Gründern die Tür: "Nicht zu spät, die Meinung zu ändern"


Ceferin öffnet Super-League-Gründern die Tür: "Nicht zu spät, die Meinung zu ändern"
Ceferin öffnet Super-League-Gründern die Tür: "Nicht zu spät, die Meinung zu ändern" / Foto: ©

UEFA-Präsident Aleksander Ceferin hofft auf einen Rückzieher der Gründer der Super League und möchte ihnen dafür die Tür offenhalten. "Ihr habt einen großen Fehler gemacht", richtete sich der 53-Jährige auf dem Kongress der Europäischen Fußball-Union (UEFA) an die zwölf Initiatoren des geschlossenen Elitewettbewerbs: "Es ist nicht zu spät, die Meinung zu ändern, jeder macht Fehler. Tut es für all die, die den Fußball lieben."

Textgröße ändern:

Ceferin erneuerte im Zuge dessen seine massive Kritik an den zwölf Klubs. Es gehe diesen Klubs "nicht um Trophäen, sondern darum, das Bankkonto zu füllen", sagte der Slowene: "Selbstsüchtigkeit ersetzt Solidarität. Geld ist wichtiger als Erfolg. Dividende ist wichtiger als Leidenschaft." Er vermisse bei diesen Klubs jeglichen Respekt vor "Geschichte und Tradition".

Die Champions League sei "Teil unseres Erbes", führte Ceferin aus: "Die Leute müssen wissen, dass alles möglich ist. Dass jeder den Traum haben darf, dort mitzuspielen. Das müssen wir am Leben halten. Fußball ist dynamisch und unvorhersehbar. Das macht ihn so populär und erfolgreich." Eine geschlossene Eliteliga mache dieses Grundprinzip zunichte.

Er sei sich sicher, dass die UEFA mit der Champions-League-Reform den "Fußball der Zukunft" gebaut habe. "Es gibt Selbstsüchtigkeit oder Solidarität. Und wir haben uns für Solidarität entschieden", sagte Ceferin. Es werde eine engere Kooperation mit den Verbänden geben als je zuvor. "Wir können das zusammen überwinden. Fußball wird stärker zurückkommen als je zuvor", wagte der UEFA-Präsident eine optimistische Prognose.

(U.Kabuchyn--DTZ)

Empfohlen

Traumtor von Terrier: Leverkusen gewinnt Derby gegen Köln

Erst Chancenwucher, dann Traumtor: Bayer Leverkusen hat den 1. FC Köln in einem intensiven Rheinderby niedergerungen und in der Fußball-Bundesliga zurück in die Erfolgsspur gefunden. Nach zwei Liganiederlagen in Folge bezwang die Werkself den Rivalen auch dank eines überragenden Hackentreffers von Martin Terrier mit 2:0 (0:0) und sprang zurück auf einen Champions-League-Platz - die TSG Hoffenheim und Eintracht Frankfurt waren am Nachmittag vorbeigezogen.

Trotz "Heimspiel" in Sinsheim: HSV auswärts weiter schwach

Trotz des "Heimspiels" in Sinsheim: Der Hamburger SV kann in der Fremde einfach nichts holen. Der schwache Aufsteiger verlor am 14. Spieltag der Fußball-Bundesliga 1:4 (0:2) bei der TSG Hoffenheim und wartet seit über siebeneinhalb Jahren auf einen Erstliga-Auswärtssieg.

DSV-Frauenstaffel läuft aufs Podium

Die deutsche Frauen-Staffel hat beim Weltcup in Hochfilzen auch ohne die erkrankten Franziska Preuß und Selina Grotian den erhofften Podiumsplatz erreicht. Beim Rennen über die 4x6 km wurden Anna Weidel, Julia Tannheimer, Janina Hettich-Walz und Vanessa Voigt Dritte und leisteten Wiedergutmachung für das Staffel-Debakel von Östersund. Zum Weltcup-Auftakt hatte das DSV-Quartett in der Besetzung Preuß, Voigt, Hettich-Walz und Grotian nur den indiskutablen elften Rang belegt.

Paderborn stürzt Karlsruhe tiefer in die Krise

Der SC Paderborn hat seine Niederlagenserie in der 2. Bundesliga beendet und sich im Aufstiegsrennen zurückgemeldet. Die Mannschaft von Trainer Ralf Kettemann siegte beim immer weiter abstürzenden Karlsruher SC mit 4:0 (0:0) und kletterte nach zuvor drei Pleiten zunächst auf den zweiten Tabellenplatz.

Textgröße ändern: