Deutsche Tageszeitung - Niederlage im Krimi: Hockey-Männer verpassen EM-Titel

Niederlage im Krimi: Hockey-Männer verpassen EM-Titel


Niederlage im Krimi: Hockey-Männer verpassen EM-Titel
Niederlage im Krimi: Hockey-Männer verpassen EM-Titel / Foto: ©

Die deutschen Hockey-Männer haben den Krimi gegen den Erzrivalen Niederlande verloren und den neunten EM-Titel verpasst. Das Team von Bundestrainer Kais al Saadi unterlag im Finale von Amsterdam dem Gastgeber mit 2:3 (1:0) nach Penaltyschießen, überzeugte im Olympiajahr aber dennoch mit teils herausragenden Leistungen.

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Christopher Rühr brachte Deutschland per Siebenmeter (21.) in Führung, Robbert Kemperman (34.) glich bei Sonnenschein und angenehmen 19 Grad vor gut gefüllten Rängen im Wagener-Stadion in Amstelveen für Oranje aus. Vier Minuten vor dem Ende traf Constantin Staib im Klassiker gegen den Dauerrivalen zur erneuten Führung, doch Jip Jannsen (60.) erzwang nach einer Strafecke das Penaltyschießen.

Auf der Gegenseite prüften die Deutschen Oranje-Torwart Pirmin Blaak ein ums andere Mal, verwerteten ihre Chancen aber nicht zwingend genug. Kurz nach der Pause lenkte Lukas Windfeder einen Schuss von Kemperman unhaltbar für Alexander Stadler ins eigene Tor ab. Nach dem Gegentreffer gerieten die Gäste zunehmend unter Druck und konnten sich kaum noch befreien. Staib war es, der noch einmal Hoffnung aufkommen ließ, doch Jannsen gelang in den letzten Sekunden der erneute Ausgleich. Im Penaltyschießen hatte Oranje das bessere Ende für sich.

Al Saadi lobte trotz der Niederlage vor allem die Atmosphäre im Team: "Überragend ist die Stimmung hier auf der Bank. Wie hier jeder jeden pusht, das ist mir fast wichtiger als die Ergebnisse, denn das brauchen wir in Tokio auf jeden Fall."

Die beiden Dauerrivalen hatten sich bereits in der Vorrunde gegenübergestanden, Deutschland holte kurz vor Schluss binnen zwei Minuten einen Zwei-Tore-Rückstand auf und rettete ein 2:2. Die DHB-Auswahl hatte zum Start Außenseiter Wales mit 8:1 bezwungen und sich durch ein knappes 6:5 gegen Frankreich gerade noch so für das Halbfinale qualifiziert. In der Runde der letzten Vier gelang dann ein 3:2 gegen den Weltranglistensechsten England.

Auch wenn in den Spielen einiges nicht ganz rund lief, in der Gruppenphase ließ beispielsweise die Eckenverwertung zu wünschen übrig, war der Bundestrainer schon vor dem Finale überaus zufrieden. "Wir kommen nach dem Corona-Wahnsinn hierher, spielen das erste große Turnier nach zwei Jahren und ziehen gleich ins Finale ein. Ich bin mega stolz auf die Energieleistung der Jungs", sagte al Saadi.

In Tokio startet Deutschland mit dem Auftaktspiel gegen Kanada in die Mission Gold. In der Gruppe B gibt es auch ein Wiedersehen mit den Niederlanden. Zudem geht es gegen Olympiasieger Großbritannien, Belgien und Südafrika. Zumindest die europäische Konkurrenz dürfte gewarnt sein.

(T.W.Lukyanenko--DTZ)

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