Deutsche Tageszeitung - Olympia-Playbooks: Aktiven droht bei Coronaverstößen die Ausweisung

Olympia-Playbooks: Aktiven droht bei Coronaverstößen die Ausweisung


Olympia-Playbooks: Aktiven droht bei Coronaverstößen die Ausweisung
Olympia-Playbooks: Aktiven droht bei Coronaverstößen die Ausweisung / Foto: ©

Ausländischen Sportlern drohen bei den Olympischen Sommerspielen sowie bei den Paralympics in Tokio bei Verstößen gegen die Corona-Regeln harte Sanktionen bis hin zur Ausweisung. Das geht aus der dritten und endgültigen Fassung des sogenannten Playbooks hervor, welche das Internationale Olympische Komitee (IOC), das Internationale Paralympische Komitee (IPC) und das Organisationskomitee für die Spiele in Japans Hauptstadt am Dienstag vorstellten. Darin fixiert sind die Regeln für Athletinnen und Athleten sowie Offizielle.

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Mögliche Konsequenzen bei Verstoß gegen die Regeln sind: Verwarnungen, vorübergehender oder dauerhafter Ausschluss von den Spielen, Entzug der Akkreditierung, Disqualifikation (mit den in der Olympischen Charta festgelegten Konsequenzen) und finanzielle Sanktionen. Auch ist die Rede von "strengen Verwaltungsmaßnahmen, einschließlich Verfahren zum Widerruf Ihrer Aufenthaltsgenehmigung in Japan, zusätzlich zu möglichen Quarantäne- oder Isolationsmaßnahmen, die Ihnen auferlegt werden können".

In den Richtlinien für Sportler konkret enthalten sind unter anderem Anweisungen, wann das Tragen eines Mund-Nase-Schutzes verpflichtend ist. Die Sportlerinnen und Sportler sollen keinen engen Kontakt zur allgemeinen japanischen Bevölkerung haben, sie unterliegen auch einer täglichen Testpflicht auf das Coronavirus. Generell sind sie angewiesen, "körperliche Interaktionen mit anderen auf ein Minimum zu beschränken". Obligatorisch ist auch das Herunterladen einer Smartphone-App.

"Jetzt kennt jeder die Regeln", sagte IOC-Exekutivdirektor Christophe Dubi: "Es ist von entscheidender Bedeutung, dass die in den Playbooks beschriebenen Maßnahmen eingehalten werden, um die Spiele für alle Teilnehmer der Spiele und die Menschen in Japan sicher zu machen."

Die Playbooks schreiben keine Impfung vor, dennoch sollen nach Einschätzung des IOC über 80 Prozent der Bewohner des Olympischen und Paralympischen Dorfes und ein hoher Prozentsatz anderer Teilnehmer der Spiele, die nach Japan kommen, geimpft sein. Dazu gehörten auch "zwischen 70 und 80 Prozent der Mitarbeiter der Sendeanstalten und der akkreditierten Presse".

Am Mittwoch sollen die Richtlinien für Medien veröffentlicht werden, weitere Teile des Playbooks gelten unter anderem für internationale Fachverbände (Veröffentlichung am 18. Juni) und Arbeitskräfte (22. Juni). Die Olympischen Spiele finden vom 23. Juli bis 8. August statt. Die Paralympischen Spiele folgen vom 24. August bis 5. September.

(Y.Leyard--DTZ)

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