Deutsche Tageszeitung - Eriksen bekommt Defibrillator - Rettung durch deutschen Arzt

Eriksen bekommt Defibrillator - Rettung durch deutschen Arzt


Eriksen bekommt Defibrillator - Rettung durch deutschen Arzt
Eriksen bekommt Defibrillator - Rettung durch deutschen Arzt / Foto: ©

Der dänische Fußball-Nationalspieler Christian Eriksen wird nach seinem dramatischen Kollaps einen Defibrillator eingesetzt bekommen. "Nach verschiedenen Untersuchungen des Herzens von Christian wurde entschieden, dass ihm ein Defibrillator implantiert wird", teilte der dänische Verband (DBU) mit. Ein derartiges Gerät werde "nach einem Herzinfarkt aufgrund von Rhythmusstörungen benötigt".

Textgröße ändern:

Die Einsetzung eines sogenannten ICD sei von nationalen und internationalen Experten übereinstimmend als Behandlungsmethode vorgeschlagen worden. Eriksen sei damit einverstanden, hieß es in der Erklärung des dänischen Verbandes weiter. Der 29-Jährige war am Samstag in der Partie gegen Finnland in der 43. Spielminute kollabiert, Notärzte und Sanitäter retteten mit Wiederbelebungsmaßnahmen sein Leben.

Die lebensrettenden Maßnahmen wurden dabei von einem deutschen Arzt koordiniert: Jens Kleinefeld aus Köln übernahm bei der Rettung die Verantwortung. Die Ärzte hätten Eriksen nur zwei bis drei Minuten nach dem Kollaps mit dem Defibrillator "geschockt", sagte der 57-Jährige der Bild. Das habe sogleich geholfen.

"Nach zwei Minuten sah ich auf dem EKG-Monitor: Der Schock war erfolgreich. Dann dauerte es noch 20 oder 30 Sekunden, bis das Bewusstsein von Eriksen zurückkehrte. Er machte die Augen auf und sprach mit mir", berichtete Kleinefeld. Eriksen habe gleich gesagt: "Ja, ich bin da. Und dann sagte er noch: Oh Sch…, ich bin doch grad mal 29 Jahre alt. Ich sagte ihm, dass jetzt alles gut ist und keine Gefahr mehr besteht."

Eriksen habe direkt alles verstanden und seinen Arm auf die Brust legen können. Wichtig sei vor allem der schnelle Einsatz des Defibrillators gewesen. Bei einem Schock innerhalb der ersten zwei Minuten sei die Überlebenschance bei fast 90 Prozent. Mit jeder Minute mehr sinke die Wahrscheinlichkeit um zehn Prozent. "Da ist Eile geboten", erklärte Kleinefeld.

(G.Khurtin--DTZ)

Empfohlen

Traumtor von Terrier: Leverkusen gewinnt Derby gegen Köln

Erst Chancenwucher, dann Traumtor: Bayer Leverkusen hat den 1. FC Köln in einem intensiven Rheinderby niedergerungen und in der Fußball-Bundesliga zurück in die Erfolgsspur gefunden. Nach zwei Liganiederlagen in Folge bezwang die Werkself den Rivalen auch dank eines überragenden Hackentreffers von Martin Terrier mit 2:0 (0:0) und sprang zurück auf einen Champions-League-Platz - die TSG Hoffenheim und Eintracht Frankfurt waren am Nachmittag vorbeigezogen.

Trotz "Heimspiel" in Sinsheim: HSV auswärts weiter schwach

Trotz des "Heimspiels" in Sinsheim: Der Hamburger SV kann in der Fremde einfach nichts holen. Der schwache Aufsteiger verlor am 14. Spieltag der Fußball-Bundesliga 1:4 (0:2) bei der TSG Hoffenheim und wartet seit über siebeneinhalb Jahren auf einen Erstliga-Auswärtssieg.

DSV-Frauenstaffel läuft aufs Podium

Die deutsche Frauen-Staffel hat beim Weltcup in Hochfilzen auch ohne die erkrankten Franziska Preuß und Selina Grotian den erhofften Podiumsplatz erreicht. Beim Rennen über die 4x6 km wurden Anna Weidel, Julia Tannheimer, Janina Hettich-Walz und Vanessa Voigt Dritte und leisteten Wiedergutmachung für das Staffel-Debakel von Östersund. Zum Weltcup-Auftakt hatte das DSV-Quartett in der Besetzung Preuß, Voigt, Hettich-Walz und Grotian nur den indiskutablen elften Rang belegt.

Paderborn stürzt Karlsruhe tiefer in die Krise

Der SC Paderborn hat seine Niederlagenserie in der 2. Bundesliga beendet und sich im Aufstiegsrennen zurückgemeldet. Die Mannschaft von Trainer Ralf Kettemann siegte beim immer weiter abstürzenden Karlsruher SC mit 4:0 (0:0) und kletterte nach zuvor drei Pleiten zunächst auf den zweiten Tabellenplatz.

Textgröße ändern: