Deutsche Tageszeitung - Ceferin verteidigt Regenbogen-Entscheidung - und wirft neue Fragen auf

Ceferin verteidigt Regenbogen-Entscheidung - und wirft neue Fragen auf


Ceferin verteidigt Regenbogen-Entscheidung - und wirft neue Fragen auf
Ceferin verteidigt Regenbogen-Entscheidung - und wirft neue Fragen auf / Foto: ©

Präsident Aleksander Ceferin hat die äußerst umstrittene Entscheidung der Europäischen Fußball-Union (UEFA) in der Regenbogen-Frage verteidigt. Seine Einlassung, wonach er eine bunte Münchner Arena mit "populistischen Aktionen" gleichsetzt, wirft allerdings neue Fragen auf.

Textgröße ändern:

"Sie wissen ganz genau, dass die UEFA keine homophobe Organisation ist. Und ich persönlich bin es natürlich auch nicht. Das haben wir oft genug gezeigt", sagte der Slowene der Welt: "Aber wir wollen bei populistischen Aktionen nicht benutzt werden, nur deswegen haben wir diese Entscheidung getroffen. Aufgrund der Popularität des Fußballs wird zu oft versucht, Sportverbände für eigene Zwecke zu missbrauchen."

Zuvor hatte die UEFA bereits ihre Entscheidung untermauert, war aber den zahlreichen Kritikern gleichzeitig optisch entgegengekommen. "Die UEFA ist stolz darauf, heute die Farben des Regenbogens zu tragen", schrieb der Verband, der sein Logo mit den sechs Farben angereichert hatte, auf Twitter.

Einige Leute hätten die UEFA-Entscheidung als "politisch interpretiert", schrieb der Verband weiter: "Doch im Gegenteil: Die Anfrage war politisch." Für die UEFA sei der Regenbogen "kein politisches Symbol, sondern ein Zeichen unseres festen Engagements für eine vielfältigere und integrativere Gesellschaft".

Am Dienstag hatte die UEFA erklärt, dass die Münchner Arena während des letzten Vorrundenspiels der deutschen Nationalmannschaft am Mittwoch gegen Ungarn (21.00 Uhr/ZDF und MagentaTV) nicht in Regenbogenfarben erstrahlen darf.

Die UEFA sei "aufgrund ihrer Statuten eine politisch und religiös neutrale Organisation", hieß es als Begründung vom Verband. Nach dem Beschluss brach eine Protestwelle über die UEFA herein.

(Y.Leyard--DTZ)

Empfohlen

Traumtor von Terrier: Leverkusen gewinnt Derby gegen Köln

Erst Chancenwucher, dann Traumtor: Bayer Leverkusen hat den 1. FC Köln in einem intensiven Rheinderby niedergerungen und in der Fußball-Bundesliga zurück in die Erfolgsspur gefunden. Nach zwei Liganiederlagen in Folge bezwang die Werkself den Rivalen auch dank eines überragenden Hackentreffers von Martin Terrier mit 2:0 (0:0) und sprang zurück auf einen Champions-League-Platz - die TSG Hoffenheim und Eintracht Frankfurt waren am Nachmittag vorbeigezogen.

Trotz "Heimspiel" in Sinsheim: HSV auswärts weiter schwach

Trotz des "Heimspiels" in Sinsheim: Der Hamburger SV kann in der Fremde einfach nichts holen. Der schwache Aufsteiger verlor am 14. Spieltag der Fußball-Bundesliga 1:4 (0:2) bei der TSG Hoffenheim und wartet seit über siebeneinhalb Jahren auf einen Erstliga-Auswärtssieg.

DSV-Frauenstaffel läuft aufs Podium

Die deutsche Frauen-Staffel hat beim Weltcup in Hochfilzen auch ohne die erkrankten Franziska Preuß und Selina Grotian den erhofften Podiumsplatz erreicht. Beim Rennen über die 4x6 km wurden Anna Weidel, Julia Tannheimer, Janina Hettich-Walz und Vanessa Voigt Dritte und leisteten Wiedergutmachung für das Staffel-Debakel von Östersund. Zum Weltcup-Auftakt hatte das DSV-Quartett in der Besetzung Preuß, Voigt, Hettich-Walz und Grotian nur den indiskutablen elften Rang belegt.

Paderborn stürzt Karlsruhe tiefer in die Krise

Der SC Paderborn hat seine Niederlagenserie in der 2. Bundesliga beendet und sich im Aufstiegsrennen zurückgemeldet. Die Mannschaft von Trainer Ralf Kettemann siegte beim immer weiter abstürzenden Karlsruher SC mit 4:0 (0:0) und kletterte nach zuvor drei Pleiten zunächst auf den zweiten Tabellenplatz.

Textgröße ändern: