Deutsche Tageszeitung - Rashford nach rassistischen Beleidigungen: "Komme stärker zurück"

Rashford nach rassistischen Beleidigungen: "Komme stärker zurück"


Rashford nach rassistischen Beleidigungen: "Komme stärker zurück"
Rashford nach rassistischen Beleidigungen: "Komme stärker zurück" / Foto: ©

Der englische Fußball-Nationalspieler Marcus Rashford hat nach seinem verschossenen Elfmeter im EM-Finale und den daraus resultierenden rassistischen Beleidigungen seine Gefühle offengelegt und sich kämpferisch gezeigt. "Ich kann mir die ganze Kritik an meiner Leistung anhören, mein Elfmeter war nicht gut genug", teilte der 23-Jährige in einem langen Twitter-Statement mit: "Aber ich werde mich niemals dafür entschuldigen, wer ich bin und wo ich herkomme. Ich komme stärker zurück."

Textgröße ändern:

Rashford hatte ebenso wie der Noch-Dortmunder Jadon Sancho und Bukayo Saka am Sonntag im Endspiel gegen Italien (3:2 n.E.) einen Strafstoß verschossen. Im Anschluss wurden die drei Fehlschützen in den Sozialen Medien zur Zielscheibe von schweren rassistischen Beleidigungen durch eine Minderheit kleingeistiger Fußballfans.

Rashford schilderte am Montagabend seine Gefühlslage vor und nach seinem Elfmeter sehr ausführlich. "Ich bin mit einem Mangel an Selbstvertrauen in das Finale gegangen. Ich habe mich vor Elfmetern sonst immer abgesichert, aber irgendetwas hat sich nicht richtig angefühlt", erklärte der Stürmer von Manchester United.

Es fühle sich für ihn an, "als hätte ich meine Mitspieler hängen gelassen, als hätte ich jeden hängen gelassen". Die Szenen würden sich "wieder und wieder in meinem Kopf abspielen. Es gibt wahrscheinlich kein Wort, was erklärt, wie sich das anfühlt. Finale. 55 Jahre. Ein Elfmeter. Geschichte. Alles was ich sagen kann, ist Entschuldigung."

Neben den wüsten Beschimpfungen und Bedrohungen sprangen zahlreiche Prominente und Fans dem Trio zur Seite. Die Nachrichten an ihn seien "positiv überwältigend" gewesen, sagte Rashford. Dass Menschen in seiner Heimat Withington im Süden Manchesters das in Nacht beschmierte Wandgemälde von ihm mit Liebesbotschaften überdeckten, "hat mich den Tränen nahe gebracht".

(G.Khurtin--DTZ)

Empfohlen

Bayern-Fiasko abgehakt: Starke Stuttgarter klopfen oben an

Schwäbische Frustbewältigung im kühlen Norden: Der VfB Stuttgart hat sich nach drei sieglosen Spielen in Folge in der Spitzengruppe der Bundesliga zurückgemeldet. Mit einem verdienten 4:0 (2:0)-Auswärtserfolg schoss sich der Pokalsieger eine Woche nach der 0:5-Packung gegen Meister Bayern München wieder ins Rennen um die Champions-League-Plätze.

HBL: Magdeburg gewinnt Krimi in Gummersbach

Der SC Magdeburg hat seine Siegesserie in der Handball-Bundesliga nur mit Mühe fortgesetzt. Der Champions-League-Gewinner bezwang den VfL Gummersbach mit 32:31 (17:16) und festigte seine deutliche Tabellenführung. Gummersbach blieb damit auch im vierten Spiel in Folge ohne Sieg und bleibt auf Rang sechs.

Später Ausgleich: Bayern verhindern Heimpleite gegen Mainz

Der FC Bayern hat völlig überraschend zum zweiten Mal in dieser Bundesliga-Saison Punkte liegen gelassen und die Patzer der Verfolger ungenutzt gelassen. Der Rekordmeister kam gegen den Tabellenletzten FSV Mainz 05 beim Bundesliga-Comeback von Trainer Urs Fischer nur zu einem hart erkämpften 2:2 (1:1) und wendete dabei knapp eine Blamage ab.

Trotz grandiosem Fight: Handballerinnen verpassen WM-Gold

Gold-Traum geplatzt, Silber gewonnen! Deutschlands Handballerinnen haben die Krönung ihres WM-Weihnachtsmärchens trotz eines epischen Kampfes verpasst. Der sensationelle Siegeszug der Mannschaft von Bundestrainer Markus Gaugisch endete am Sonntag im Endspiel-Krimi von Rotterdam trotz einer famosen Leistung durch eine 20:23 (11:11)-Niederlage gegen Olympiasieger Norwegen. Mit dem Gewinn der Silbermedaille feierte das deutsche Team aber den größten Erfolg seit WM-Gold in Oslo vor 32 Jahren.

Textgröße ändern: