Deutsche Tageszeitung - Boll scheitert erneut im Achtelfinale - Ovtcharov und Han weiter

Boll scheitert erneut im Achtelfinale - Ovtcharov und Han weiter


Boll scheitert erneut im Achtelfinale - Ovtcharov und Han weiter
Boll scheitert erneut im Achtelfinale - Ovtcharov und Han weiter / Foto: ©

Für Tischtennis-Altmeister Timo Boll ist der Traum von seiner ersten Olympia-Medaille im Einzel geplatzt. Der 40 Jahre alte Europameister schied durch ein 1:4 gegen den Südkoreaner Jeoung Young Sik zum vierten Mal in Folge im Achtelfinale aus.

Textgröße ändern:

Zum dritten Mal nacheinander in der Runde der besten Acht steht dagegen der London-Dritte Dimitrij Ovtcharov nach zwei Siegen binnen acht Stunden. In einer Doppelschicht schaffte auch Abwehrstrategin Han Ying den Einzug ins Viertelfinale und benötigt ebenfalls nur noch zwei Siege für eine Medaille.

Boll fand in seinem vielleicht letzten Olympia-Einzel nur schwer ins Spiel, auch der 1:1-Satzausgleich half ihm nicht. Im vierten Durchgang vergab er eine 9:7-Führung und musste sich nach 50 Minuten geschlagen geben. Gegen Jeoungs Trainer Oh Sang Eun war Boll 2008 in Peking ebenfalls im Achtelfinale ausgeschieden. Weiter geht es für den früheren Weltranglistenersten im am Sonntag beginnenden Teamwettbewerb.

Boll hat bei sechs Olympischen Spielen nie das Halbfinale erreicht, das Viertelfinale 2004 war sein größter Erfolg. Mit dem Team gewann er einmal Silber (2008) und zweimal Bronze (2012, 2016). Ob er 2024 noch einmal antritt, ist offen.

Ovtcharov, in Tokio vor Boll an Nummer sieben gesetzt, ist im Viertelfinale einer von nur noch zwei Europäern. Der frühere Weltcupsieger stieg mit einem sicheren 4:0 gegen den Russen Kirill Skatschkow ins Olympia-Turnier ein und revanchierte sich danach gegen den Japaner Koki Niwa mit einem 4:1 für sein WM-Achtelfinal-Aus 2017 in Düsseldorf. Im Kampf um einen Halbfinalplatz trifft Ovtcharov am Mittwoch (14.00 Uhr MESZ) auf den früheren Bundesligaspieler Hugo Calderano aus Brasilien.

Im Frauen-Turnier gelang Han durch den Sprung ins Viertelfinale eine Überraschung. Dabei düpierte die 38-Jährige die 13 Positionen höher notierte Weltranglistenneunte Feng Tianwei aus Singapur durch ein unerwartet klares 4:1. Europameisterin Petrissa Solja war bereits am Montag ausgeschieden.

(L.Svenson--DTZ)

Empfohlen

Bayern-Fiasko abgehakt: Starke Stuttgarter klopfen oben an

Schwäbische Frustbewältigung im kühlen Norden: Der VfB Stuttgart hat sich nach drei sieglosen Spielen in Folge in der Spitzengruppe der Bundesliga zurückgemeldet. Mit einem verdienten 4:0 (2:0)-Auswärtserfolg schoss sich der Pokalsieger eine Woche nach der 0:5-Packung gegen Meister Bayern München wieder ins Rennen um die Champions-League-Plätze.

HBL: Magdeburg gewinnt Krimi in Gummersbach

Der SC Magdeburg hat seine Siegesserie in der Handball-Bundesliga nur mit Mühe fortgesetzt. Der Champions-League-Gewinner bezwang den VfL Gummersbach mit 32:31 (17:16) und festigte seine deutliche Tabellenführung. Gummersbach blieb damit auch im vierten Spiel in Folge ohne Sieg und bleibt auf Rang sechs.

Später Ausgleich: Bayern verhindern Heimpleite gegen Mainz

Der FC Bayern hat völlig überraschend zum zweiten Mal in dieser Bundesliga-Saison Punkte liegen gelassen und die Patzer der Verfolger ungenutzt gelassen. Der Rekordmeister kam gegen den Tabellenletzten FSV Mainz 05 beim Bundesliga-Comeback von Trainer Urs Fischer nur zu einem hart erkämpften 2:2 (1:1) und wendete dabei knapp eine Blamage ab.

Trotz grandiosem Fight: Handballerinnen verpassen WM-Gold

Gold-Traum geplatzt, Silber gewonnen! Deutschlands Handballerinnen haben die Krönung ihres WM-Weihnachtsmärchens trotz eines epischen Kampfes verpasst. Der sensationelle Siegeszug der Mannschaft von Bundestrainer Markus Gaugisch endete am Sonntag im Endspiel-Krimi von Rotterdam trotz einer famosen Leistung durch eine 20:23 (11:11)-Niederlage gegen Olympiasieger Norwegen. Mit dem Gewinn der Silbermedaille feierte das deutsche Team aber den größten Erfolg seit WM-Gold in Oslo vor 32 Jahren.

Textgröße ändern: