Peiffer über deutsche Biathleten: "Gibt schon Defizite"
Biathlon-Olympiasieger Arnd Peiffer hat mit Blick auf die Erfolgschancen seiner ehemaligen Teamkollegen bei den Winterspielen in Peking (4. bis 20. Februar) gemischte Gefühle. "Es gibt schon Defizite in unserer Mannschaft", sagte Peiffer im Interview mit Sport1: "Es kann sein, dass Peking eine Enttäuschung wird. Es kann aber auch sein, dass der Knoten platzt."
Für den Bundespolizisten, der seine Karriere im März beendet hatte, haben die Biathlon-Frauen des Deutschen Skiverbandes (DSV) "mit Franziska Preuß und Denise Herrmann zwei Top-Athletinnen. Bei ihnen rechne ich mit Top-Leistungen." Dahinter aber sei die Lücke "etwas zu groß", so Peiffer. Bei den Männern gebe es "fünf, sechs, die richtig gut laufen können". So habe vor allem Benedikt Doll ein solches "Laufvermögen. Allerdings war die Schießleistung zuletzt nicht ausreichend", sagte Peiffer.
Um zukünftig wieder mit den Top-Nationen wie Frankreich oder Norwegen mithalten zu können, müsse wieder mehr Wert auf die Nachwuchsarbeit gelegt werden. "Richtig ist, dass wir nicht mehr so viele Nachwuchsathleten haben. Mit denen müssen wir sorgfältig umgehen. Früher konnten wir förmlich aussieben, jetzt müssen wir den Nachwuchs aufbauen und um junge Athleten werben", sagte Peiffer. Das sei in Deutschland aber "kein reines Biathlon-Problem".
(U.Kabuchyn--DTZ)