Deutsche Tageszeitung - Fußballweltmeister Boateng erneut wegen Körperverletzung verurteilt

Fußballweltmeister Boateng erneut wegen Körperverletzung verurteilt


Fußballweltmeister Boateng erneut wegen Körperverletzung verurteilt
Fußballweltmeister Boateng erneut wegen Körperverletzung verurteilt / Foto: © AFP

Fußballweltmeister Jérôme Boateng ist im Berufungsprozess um Prügelvorwürfe seiner früheren Lebensgefährtin erneut wegen Körperverletzung und Beleidigung verurteilt worden. Das Landgericht München I verurteilte den 34-Jährigen am Mittwochabend zu einer Strafe von 120 Tagessätzen à 10.000 Euro, womit Boateng als vorbestraft gilt, wie der Sportinformationsdienst SID berichtete.

Textgröße ändern:

So wie davor das Amtsgericht war auch das Landgericht überzeugt, dass Boateng seine Ex-Freundin und Mutter seiner Zwillingstöchter während eines Karibikurlaubs vor drei Jahren verletzt und beleidigt hat. Boateng bestreitet die Vorwürfe.

Das Urteil des Landgerichts fiel härter aus als das Urteil des Amtsgerichts im September vergangenen Jahres. Dieses hatte Boateng nur zu 60 Tagessätzen verurteilt; erst ab 90 Tagessätzen gelten Verurteilte als vorbestraft. Damals lag Boatengs Einkommen aber noch deutlich höher, weshalb er nach dem alten Urteil statt jetzt 1,2 Millionen Euro hätte 1,8 Millionen Euro zahlen müssen.

Gegen das Ursprungsurteil war Boateng, aber auch die Staatsanwaltschaft in die Revision gegangen. Die Staatsanwaltschaft forderte in der Neuauflage eine Bewährungsstrafe von eineinhalb Jahren Gefängnis sowie 1,5 Millionen Euro Geldauflage. Boatengs Verteidiger verlangten hingegen einen Freispruch. Auch gegen das Urteil des Landgerichts kann der Fußballer noch einmal Rechtsmittel einlegen.

Boateng gehört zu der deutschen Nationalmannschaft, die 2014 in Brasilien den Weltmeistertitel holte. Er spielte damals noch für den FC Bayern München, inzwischen spielt Boateng in Frankreich für Olympique Lyon.

(Y.Ignatiev--DTZ)

Empfohlen

Biathlon: DSV-Staffel belegt Rang fünf

Die deutsche Männer-Staffel hat beim Weltcup in Hochfilzen das erhoffte Podium knapp verpasst. David Zobel, Philipp Nawrath, Philipp Horn und Justus Strelow belegten im zweiten Staffelrennen des Olympia-Winters nach einer Strafrunde und elf Nachladern den fünften Rang. Zum Auftakt in Östersund war das DSV-Quartett auf Rang vier gelaufen.

Sturz am Tag nach dem Sieg: Aicher bleibt unverletzt

Emma Aicher ist am Tag nach ihrem dritten Weltcupsieg bei einem Sturz im Super-G von St. Moritz mit dem Schrecken davongekommen. "Ich habe die Sprungbewegung nicht gescheit gemacht und bin hinten drin gesessen, einfach dumm, das pisst mich schon ein bisschen an", sagte die 22-Jährige in der ARD und betonte: "Ich wusste gleich, dass mir nichts fehlt." Nur der Airbag, der sich vorschriftsmäßig öffnete, habe ihr ein wenig die Luft zum Atmen genommen.

Slalom in Val d'Isère: Straßer verpasst Finale

Linus Straßer hat beim Weltcup-Slalom im französischen Val d'Isère das Finale der besten 30 verpasst. Nach einem schweren Fehler kurz vor der Ziel, nach dem er sich nur mit Mühe im Kurs halten konnte, kam der 33 Jahre alte Münchner lediglich auf Rang 37. Mit 3,11 Rückstand auf den in Führung liegenden Weltmeister Loic Meillard aus der Schweiz fehlten Straßer auf der gewohnt tückischen Face de Bellevarde 0,53 Sekunden zur Teilnahme am zweiten Durchgang.

Draisaitl mit drei Vorlagen - nun 999 NHL-Scorerpunkte

Auch dank des überragenden Vorlagengebers Leon Draisaitl sind die Edmonton Oilers in der NHL auf Kurs. Der Eishockeystar steuerte zum 6:3-Erfolg der Oilers bei den Toronto Maple Leafs drei Assists bei, damit steht der gebürtige Kölner in seiner NHL-Karriere bei 999 Scorerpunkten - und kann bereits am Montag (1.00 Uhr MEZ) im Spiel bei den Montréal Canadiens als erster Deutscher in den 1000er-Klub einziehen, der bislang 102 Mitglieder umfasst. Für Edmonton war es der vierte Sieg in den vergangenen fünf Spielen.

Textgröße ändern: