Deutsche Tageszeitung - Bund und Länder gründen Trägerverein für Safe Sport

Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild

Bund und Länder gründen Trägerverein für Safe Sport


Bund und Länder gründen Trägerverein für Safe Sport
Bund und Länder gründen Trägerverein für Safe Sport / Foto: © SID

Bund und Länder treiben den Kampf gegen sexualisierte, psychische und physische Gewalt im Sport voran. Das Bundesministerium des Innern (BMI) hat am Donnerstag im Rahmen der Sportministerkonferenz in Mainz in Zusammenarbeit mit den 16 Bundesländern, Vertretern aus der Wissenschaft sowie Betroffenen und dem Verein Athleten Deutschland den Trägerverein "Safe Sport e.V." gegründet.

Anzeige Bild

Textgröße ändern:

Mit der Ansprechstelle, die Anfang 2023 ihre Arbeit aufnehmen soll, wird laut Ministerium "ein dringend benötigtes Hilfsangebot für ratsuchende Sportlerinnen und Sportler" geschaffen, das "unmittelbare Unterstützung in Form einer psychologischen und/oder juristischen Erstberatung zur Verfügung stellt". Bund und Länder finanzieren das Projekt mit einem sechsstelligen Betrag.

Athleten Deutschland war bereits früher in diesem Jahr tätig geworden. Im Mai brachte die Sportlervertretung die unabhängige Stelle "Anlauf gegen Gewalt" an den Start. "Wir sind optimistisch, dass sinnvolle Formen und Schnittstellen der Zusammenarbeit zwischen Anlauf gegen Gewalt und der einzurichtenden Anlaufstelle von Bund und Ländern gefunden werden", kommentierte Athleten Deutschland die Gründung des Safe Sport e.V.

Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) "begrüßt" laut Christina Gassner, Vorstand Jugendsport und Geschäftsführerin der Deutschen Sportjugend (dsj), die Gründung des Trägervereins. Gründungsmitglied ist der DOSB allerdings ebenso wenig wie er an der Finanzierung beteiligt ist. Man befinde sich noch "im Austausch" mit dem BMI, sagte Gassner.

In diesem Dialogprozess habe es "ein klares Bekenntnis" gegeben, dass der Sport "Prävention, Intervention und Aufarbeitung kontinuierlich weiterentwickeln und ausbauen wird. Dafür gibt es schon vielfältige Maßnahmen, die aus dem Sport heraus finanziert werden", argumentierte Gassner: "Wenn wir diese nun ausbauen und weiterentwickeln, müssen dafür noch mehr Mittel aufgebracht werden. Aus unserer Sicht wäre es fatal, die Gelder, die in diese Maßnahmen fließen, herauszuziehen und an ein Zentrum zu geben." Dennoch wolle der organisierte Sport seine Verantwortung "ausdrücklich nicht loswerden, sondern wahrnehmen", sagte Gassner.

Die Rufe nach der Gründung eines vom Bund und den Ländern getragenen unabhängigen Zentrums - wie im Koalitionsvertrag der rot-grün-gelben Bundesregierung festgehalten - waren in den vergangenen Monaten durch Enthüllungen von sexualisierter, körperlicher oder psychischer Gewalt zuletzt immer lauter geworden.

(M.Dylatov--DTZ)

Empfohlen

Kleinwüchsige auf Geburtstagsparty: Yamal droht Untersuchung

Youngster Lamine Yamal droht nach der Feier seines 18. Geburtstags Ärger mit der spanischen Justiz. Spaniens Ministerium für soziale Rechte bestätigte gegenüber der Nachrichtenagentur AFP, eine Untersuchung gegen den Europameister bei der Staatsanwaltschaft angestoßen zu haben. Grund ist die mutmaßliche Beschäftigung mehrerer kleinwüchsiger Menschen als Unterhaltungseinlage.

Tod nach Verkehrsunfall: Ältester Marathonläufer stirbt mit 114

Fauja Singh, der als ältester Langstreckenläufer der Welt galt, ist im Alter von 114 Jahren bei einem Verkehrsunfall im indischen Bundesstaat Punjab ums Leben gekommen. Der aus Indien stammende Brite, der als "Turban-Tornado" für Aufsehen sorgte, wurde am Montag in seinem Heimatdorf Bias im Distrikt Jalandhar von einem Fahrzeug erfasst, wie sein Biograf Khushwant Singh am Dienstag mitteilte.

Bei Barca-Auftakt: Ter Stegen allein im Kraftraum

Fußball-Nationaltorwart Marc-André ter Stegen hat die erste Trainingseinheit zur neuen Saison beim FC Barcelona nicht mit der Mannschaft absolviert. Nach seiner Degradierung arbeitete der 33-Jährige "getrennt von der Gruppe und absolvierte Übungen im Fitnessraum", das teilte der Klub mit.

Popp über DFB-Taktik: "Anpassungen tun nicht weh"

Die langjährige DFB-Kapitänin Alexandra Popp erwartet ein defensiv stabileres deutsches Team im EM-Viertelfinale - und damit auch Änderungen in der Herangehensweise von Bundestrainer Christian Wück. "Ich gehe davon aus, dass sie etwas anpassen werden. Bei den Französinnen kommen ganz schön schnelle Lokomotiven auf einen zu", sagte Popp im Podcast Copa TS vor der Partie gegen Frankreich am Samstag (21.00 Uhr/ZDF und DAZN) in Basel.

Textgröße ändern:

Anzeige Bild