Deutsche Tageszeitung - Abstellungs-Zoff: Wolfsburgs Sportchef kritisiert die Bayern

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Abstellungs-Zoff: Wolfsburgs Sportchef kritisiert die Bayern


Abstellungs-Zoff: Wolfsburgs Sportchef kritisiert die Bayern
Abstellungs-Zoff: Wolfsburgs Sportchef kritisiert die Bayern / Foto: © SID

Sportchef Ralf Kellermann vom Champions-League-Finalisten VfL Wolfsburg hat sich in den Zoff um die WM-Abstellungen für die Frauenfußball-Nationalmannschaft eingemischt und Meister Bayern München heftig kritisiert. Sein Klub habe das Vorgehen der Bayern "mit Verwunderung und Unverständnis zur Kenntnis genommen", sagte Kellermann am Mittwoch. Der Schritt der Münchner "kann den hohen Ambitionen der DFB-Elf bei der WM schaden".

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Die Bayern wollen ihre fünf Spielerinnen nicht wie ursprünglich verabredet am 20. Juni zum deutschen Start der Vorbereitung auf die Endrunde in Australien und Neuseeland (20. Juli bis 20. August) entsenden. Die Münchnerinnen sollen erst drei Tage später zur Auswahl von Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg stoßen. Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hat den Bayern deshalb "Wortbruch" vorgeworfen.

Kellermann stellte sich auf die Seite des Verbands. "Mit Blick auf die Erfolgschancen der deutschen Mannschaft in Australien und Neuseeland war es unser Ziel, eine gemeinsame Lösung zu erarbeiten, die die Interessen des DFB und der abstellenden Klubs bestmöglich abbildet", sagte der VfL-Direktor: "Dass der FC Bayern nun eine im Konsens getroffene und schriftlich festgehaltene Vereinbarung einseitig aufkündigt, kann den hohen Ambitionen der DFB-Elf bei der WM schaden."

Die Bayern hatten sich auf die Vorgaben der europäischen Klubvereinigung ECA und des Weltverbands FIFA berufen. Zudem wollten sie ihren Spielerinnen eine längere Regeneration ermöglichen. Kellermann ist allerdings "der festen Überzeugung, dass diese Entscheidung nicht im Interesse der betroffenen Spielerinnen, die um Stamm- oder Kaderplätze kämpfen, liegt".

Obwohl die Wolfsburgerinnen ihre Saison erst am vergangenen Samstag mit dem Finale in der Königsklasse gegen den FC Barcelona (2:3) beendet haben, steht der Pokalsieger mit Blick auf seine zehn Nationalspielerinnen hinter der Vereinbarung mit dem DFB.

"Der VfL Wolfsburg bekennt sich allerdings zur im Frühjahr 2023 mit dem DFB erarbeiteten Lösung einer früheren Freigabe", sagte Kellermann: "Es wäre wünschenswert gewesen, im Sinne des deutschen Frauenfußballs einen liga-einheitlichen Weg zu beschreiten, schließlich profitieren auch die nationalen Wettbewerbe von einem erfolgreichen Abschneiden beim wichtigsten Turnier des Weltfußballs."

(V.Sørensen--DTZ)

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