Deutsche Tageszeitung - Remis in Wolfsburg: Werder punktet endlich in der Fremde

Remis in Wolfsburg: Werder punktet endlich in der Fremde


Remis in Wolfsburg: Werder punktet endlich in der Fremde
Remis in Wolfsburg: Werder punktet endlich in der Fremde / Foto: © FIRO/SID

Auswärtsfluch besiegt, Befreiungsschlag verpasst: Werder Bremen hat im fünften Anlauf der Saison erstmals auf fremdem Platz gepunktet, ein echter Schritt aus dem Tabellenkeller der Fußball-Bundesliga gelang dabei aber nicht. Nach dem hochintensiven 2:2 (1:1) beim VfL Wolfsburg liegt das auswärtsschwache Team von Ole Werner nun vier Punkte vor dem Relegationsplatz 16.

Textgröße ändern:

Marvin Ducksch per traumhaftem Freistoß (7.) und Rafael Borre (65.) trafen für Werder, dass sich für eine starke Leistung nur teilweise belohnte - und auch eine Schlussphase in Überzahl nicht zum Sieg nutzen konnte: Wolfsburgs Verteidiger Maxence Lacroix sah wegen wiederholten Foulspiels Gelb-Rot (88.). Vaclav Cerny (37.) und Kevin Paredes (59.) hatten zuvor schon mit ihren Toren etwas glücklich die vierte Wolfsburger Liga-Niederlage in Folge verhindert. Dennoch bleibt der VfL als Neunter im Tabellenmittelfeld hängen.

Eine perfekt ausgeglichene Bilanz im direkten Vergleich zwischen den Teams hatte bereits vor Beginn der Partie die Hoffnung auf ein umkämpftes Duell genährt. In 50 Bundesligapartien hieß der Sieger bis zum Sonntag bei zehn Remis 20 Mal Wolfsburg und 20 Mal Werder.

Zu Beginn waren es die Gäste, die mehr investierten, um diese Statistik auf ihre Seite zu zerren. Früh im Spiel verzückte Ducksch per Traumtor erstmals den stark auf die restlichen Ränge erweiterten Bremer Gästeblock. Der Topangreifer zirkelte einen Freistoß aus zentraler Position mit Hilfe des Innenpfostens zu seinem vierten Saisontreffer ins Tor.

In Spiel eins nach der Bekanntgabe des Rückzugs von Sport-Geschäftsführer Frank Baumann, der den Klub im kommenden Sommer nach knapp 25 Jahren verlassen wird, war Werder auch im Anschluss dominant, wurde aber vor der Pause kalt erwischt. Kurz nachdem Wölfe-Keeper Pavao Pervan Romano Schmids gefährlichen Versuch aus kurzer Distanz aus dem Eck gekratzt hatte, traf Cerny nach schöner Vorarbeit zum überraschenden Ausgleich.

Mit dem überzeugenden Pokal-Erfolg über Titelverteidiger RB Leipzig im Rücken präsentierten sich die Wölfe im Anschluss deutlich bissiger. Sommerneuzugang Cerny verstolperte in einer nun engen Partie auf gutem Niveau nach Vorarbeit von Toptorschütze Jonas Wind sogar die mögliche Pausenführung.

Zu Beginn der zweiten Hälfte übernahm dann wieder Werder das Kommando - Duckschs Flugkopfball strich knapp am Kasten vorbei, Olivier Deman verfehlte per Flachschuss sein Ziel. Doch das Tor fiel erneut auf der Gegenseite. Nach toller Vorarbeit von Joakim Maehle und Lovro Majer drückte Paredes den Ball über die Linie.

Werder brauchte allerdings nur gut fünf Minuten um sich von dem Rückschlag zu erholen. Borre verwerte die perfekte Flanke von Mitchell Weiser gekonnt per Kopf.

(V.Sørensen--DTZ)

Empfohlen

Flick hofft auf Barca-Verbleib von ter Stegen

Trainer Hansi Flick hofft auf einen Verbleib von Fußball-Nationaltorhüter Marc-André ter Stegen beim FC Barcelona. "Das Wichtigste ist, dass wir gemeinsam darüber sprechen und dass er wieder auf seinem hohen Niveau spielen kann, das er viele Jahre lang gezeigt hat, denn er ist ein fantastischer Torhüter", sagte der frühere Bundestrainer vor dem Ligastart des spanischen Meisters am Samstag bei RCD Mallorca (19.30 Uhr/DAZN): "Er muss sich erholen und zurückkommen, das ist das Wichtigste. Wir stehen hinter ihm."

"Karikatur": Watzke beklagt Diskreditierung im Wahlkampf

Hans-Joachim Watzke sieht sich im Machtkampf um das Präsidentenamt bei Borussia Dortmund einer Schmierenkampagne ausgesetzt. "Seit ein paar Wochen wird versucht, eine Karikatur aus mir zu machen. Das war 20 Jahre lang nicht so", sagte der Vorsitzende der Geschäftsführung am Freitag bei seiner 21. und letzten Bilanz-Pressekonferenz. Sollte vom Wahlausschuss nicht er selbst, sondern Amtsinhaber Reinhold Lunow zum Kandidaten gewählt werden, ziehe er seine Kandidatur zurück.

"Kann in New York viel reißen": Beltz lobt Seidel

Tennis-Bundestrainer Torben Beltz traut Hoffnungsträgerin Ella Seidel nach ihren starken Leistungen beim WTA-Turnier in Cincinnati auch bei den anstehenden US Open viel zu. "Man hat gesehen, dass sie es drauf hat", sagte Beltz am Freitag im Gespräch mit dem Sport-Informations-Dienst (SID): "Und sie kann auch in New York viel reißen."

Bungert kritisiert Pokal-Entscheidung: "Völlig unverständlich"

Sportdirektor Niko Bungert vom Bundesligisten FSV Mainz 05 hat die Entscheidung des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), das Pokalspiel seines Klubs nicht zu verlegen, kritisiert. "Das ist natürlich maximal unglücklich, insbesondere weil man als deutsche Nation eigentlich auch darauf schauen will, dass die eigenen Vereine im Europapokal möglichst weit kommen", sagte Bungert gegenüber Sky. Die Ansetzung sei aus Sicht der Mainzer "völlig unverständlich".

Textgröße ändern: