Deutsche Tageszeitung - Kuntz vermisst bei DFB-Elf deutsche Tugenden

Kuntz vermisst bei DFB-Elf deutsche Tugenden


Kuntz vermisst bei DFB-Elf deutsche Tugenden
Kuntz vermisst bei DFB-Elf deutsche Tugenden / Foto: © SID

Der 1996-Europameister Stefan Kuntz vermisst bei der Fußball-Nationalmannschaft die viel zitierten deutschen Tugenden. "Dieser Spruch von Gary Lineker", sagte er bei Bild-TV über den legendären Satz der englischen Ikone, wonach am Ende immer die Deutschen gewännen, "der kommt ja nicht von irgendwo her. Du hast nicht gern gegen Deutschland gespielt."

Textgröße ändern:

Warum nicht? "In erster Linie hat es mal weh getan", sagte Kuntz, der die deutsche U21 als Trainer zweimal zum EM-Titel geführt hatte. Deutsche Mannschaften hätten früher "nie aufgegeben, die waren defensiv stark und dann kamen auch noch fußballerische Highlights dazu. Aus dieser Aufzählung fehlen mir ein paar Sachen".

Es gehe um "simple Mittel, die schon immer im Fußball gelten", ergänzte Kuntz (61) und nannte "Leidenschaft, Laufbereitschaft, Identifikation, Emotionalität". Den Rückhalt des Publikums erhalte die DFB-Elf nur, "indem du die Menschen wieder packst, indem du ihnen genau diese Emotionalität oder die Identifikation mit der Nationalmannschaft und diesem Spiel klar aufzeigst".

Das Länderspiel gegen die bis vor Kurzem von Kuntz betreute Türkei (2:3) sei dafür ein gutes Beispiel gewesen. Nach dem guten deutschen Start seien die vielen Fans der Türken im Olympiastadion von Berlin schnell ruhig gewesen. Doch als die Gäste stärker aufkamen, wendete sich das Blatt auch auf den Rängen und der Hexenkessel brodelte. "Der Funke", sagte Kuntz, "ging von der türkischen Nationalmannschaft aus - nicht umgekehrt."

(U.Stolizkaya--DTZ)

Empfohlen

Pressestimmen zur Olympia-Eröffnungsfeier in Paris

Die einen schwärmen von der "besten Zeremonie in der Geschichte der Spiele", die anderen hadern mit dem Dauerregen und dem "komplizierten und wirklich ziemlich seltsamen" Gastgeber - die Eröffnungsshow der Olympischen Spielen zog die internationale Presse in ihren Bann. "Grandios", titelte die französische L'Equipe, andernorts war nach dem einzigartigen Spektakel auf der Seine von einem "Tag der verregneten Maßlosigkeit" (Aargauer Zeitung) die Rede. Internationale Pressestimmen zur Olympia-Eröffnung:

"Größte, beste Show": Olympia-Eröffnung begeistert

"Größte Show", "spektakulär", "geile Nummer": Die Reaktionen der deutschen Sportwelt auf die Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele fielen überschwänglich aus. "Für mich war es die größte, beste Show, die ich jemals gesehen habe", sagte etwa ARD-Experte Felix Neureuther und fragte überwältigt: "Wie will man so etwas noch toppen?"

Olympische Spiele in Paris nach spektakulärer Eröffnungsfeier im Regen auf der Seine eröffnet

Es waren Wasserspiele der Superlative und eine bewegende Hommage an Frankreich in all seiner Diversität: Bei strömendem Regen haben Hunderttausende in Paris am Freitagabend begeistert die Bootsparade der Olympia-Teilnehmer und die spektakulären Show-Einlagen gefeiert. Das deutsche Olympia-Team defilierte - wegen der französischen Bezeichnung "Allemagne" - als eines der ersten der insgesamt 85 auf der Seine fahrenden Boote, die von den Zuschauern am Ufer und auf den Brücken bejubelt wurden.

Macron eröffnet Sommerspiele - Duo entzündet Feuer

Frankreichs Staatspräsident Emmanuel Macron hat die Olympischen Sommerspiele in Paris nach einer pompösen und einzigartigen Show auf der Seine eröffnet. Nach einem Spektakel im strömenden Regen sprach Macron um 22.53 Uhr die Schlussworte der traditionellen Formel. Um 23.22 Uhr entzündeten die frühere Top-Leichtathletin Marie-Jose Perec und Judo-Ikone Teddy Riner das Olympische Feuer. Sie waren die letzten von rund 11.000 Fackelläuferinnen und -läufern.

Textgröße ändern: