Deutsche Tageszeitung - Wolf setzt auf DFB-Nachwuchsligen: "Dürfen keinen verlieren"

Wolf setzt auf DFB-Nachwuchsligen: "Dürfen keinen verlieren"


Wolf setzt auf DFB-Nachwuchsligen: "Dürfen keinen verlieren"
Wolf setzt auf DFB-Nachwuchsligen: "Dürfen keinen verlieren" / Foto: © www.imago-images.de/SID

DFB-Direktor Hannes Wolf erhofft sich von der ab 2024 greifenden Ligareform im Junioren-Fußball die Förderung von Spielfreude und Leistungsstärke. Ziel sei es, allen Spielertypen eine Plattform zur Entwicklung zu geben. "Das ist der Typ Sven Bender, der alles organisiert - aber auch der kleine Flügelstürmer, der dribbelt und kreativ ist. Wir dürfen keinen verlieren", sagte Wolf am Montag in einer Medienrunde.

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Der beim DFB für Nachwuchs, Training und Entwicklung zuständige Wolf wehrte sich daher gegen Kritik am künftig fehlenden Abstiegskampf. "Ich sehe nicht, dass jemand, weil er mit 15 die Bälle hinten weggebolzt hat, um nicht abzusteigen, am Ende hilft. Es geht um ganzheitliche Positionen", sagte er. Wichtiger sei es, dass Spieler schon mit 17 oder 18 Jahren in der 3. Liga eingesetzt werden könnten.

Zur kommenden Saison werden die dreigleisigen Junioren-Bundesligen durch die neuen DFB-Nachwuchsligen abgelöst, die mit regionalen Vorrunden beginnen und sich dann in eine Liga A und Liga B aufteilen. Vereine mit einem Nachwuchsleistungszentrum (NLZ) haben ihren Startplatz sicher und können entsprechend nicht absteigen.

Bei den Klubs sei das durchaus umstritten gewesen, Andreas Steiert vom NLZ des Freiburg befürwortet das neue Modell aber. "Ich wehre mich gegen die Kritik, dass ein Ergebnis nicht mehr zählen würde. Es ist nur eine Konsequenz, die nicht mehr da ist. Früher auf dem Bolzplatz gab es auch keine Tabelle, da wollten wir trotzdem gewinnen. Das ist das Schöne im Fußball", sagte Steiert.

Zu den Besonderheiten der neuen Nachwuchsligen gehört auch die Möglichkeit von sieben Wechseln pro Mannschaft. Für jeden Spieler im 18er-Kader soll so eine Einsatzchance bestehen. Es müsse verhindert werden, dass "jemand drei Stunden im Bus sitzt und ohne Einsatz wieder zurückfährt", sagte Wolf.

(W.Uljanov--DTZ)

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